Wie können wir die Philosophie dekolonisieren? Einen wichtigen Beitrag zu diesem Projekt kann ihre Geschichtsschreibung leisten, und gerade der Blick auf Afrika bietet Ansätze für eine Transformation in globaler Perspektive. Die Auseinandersetzung mit dem Kontinent – vom alten Ägypten über Westafrika bis zur afrikanischen Diaspora – wirft nämlich grundlegende Fragen zum Umgang mit Denktraditionen oraler Gesellschaften sowie mit alternativen Quellen und philosophischen Praktiken auf. Ebenso stellen sich ethische Fragen nach der Rolle von Religion, Rassismus und Sklaverei in der Philosophie oder der Deutung und Aneignung von intellektuellem Erbe. Anhand der Philosophiegeschichte Afrikas entwirft Anke Graneß in ihrem großen Buch die Grundlinien einer neuen Philosophiegeschichtsschreibung.
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»Den Blick auf die Möglichkeiten [dekolonisierten philosophischen Denkens] eröffnet zu haben, ist das Verdienst des Buches Philosophie in Afrika von Anke Graneß. Sie hat auch gezeigt, dass der Versuch, die gewohnte europäische Perspektive auf die Möglichkeiten menschlichen Denkens zu verlassen, neue, vielversprechende Denkwege des Philosophierens eröffnen kann.« Jörg Phil Friedrich der Freitag 20240111