Studienarbeit aus dem Jahr 2005 im Fachbereich Didaktik - Sachunterricht, Heimatkunde, Note: sehr gut, Ludwig-Maximilians-Universität München, Sprache: Deutsch, Abstract: Die Einführung des Unterrichtsfaches "Philosophie" in einigen Bundesländern zeugt davon, dass dem Projekt "Philosophieren mit Kindern" in den letzten Jahren auf der Seite des Schulwesens immer mehr Aufmerksamkeit entgegengebracht wird. Doch was hat es eigentlich damit auf sich? Jeder, der sich mit Kindern beschäftigt, kann von einer Fülle an Situationen berichten, in denen sie sich durch bohrende Warum-Fragen Antwort auf einen beliebigen, für sie rätselhaften Sachverhalt erhofften. Doch nur selten wird dieser Wissensdurst ernst genommen und die Erwachsenen lassen sich auf ein Gespräch ein, welches die Kinder zum Nach- und Weiterdenken anregt. Vielmehr wird das Interesse der Kinder häufig als lästig abgetan, ihr Potential wird unterschätzt oder überhaupt nicht zur Kenntnis genommen. Ausgangspunkt hierfür ist zum Teil die vorherrschende Meinung, eine Diskussion über Fragestellungen dieser Art übersteige in ihrer Abstraktheit und Komplexität die geistigen Fähigkeiten der Kinder. Auf der anderen Seite hinterließen die Forderungen Rousseaus nach einem natürlich aufwachsenden Kind in den Köpfen einiger Pädagogen und deren Befürwortern ihre Spuren. Sie befürchten, dass die Kinder eines Teiles ihrer Kindheit beraubt werden, indem man sie zu früh mit der rationalistischen Erwachsenenwelt konfrontiert. Nicht unerwähnt bleiben darf die Tatsache, dass es einem Großteil der Erwachsenen schlicht und ergreifend an Gesprächskompetenz und -bereitschaft fehlt. Das von Talkshows überfüllte Fernsehprogramm beispielsweise bringt zum Ausdruck, dass viele Menschen unfähig sind, ihre Probleme im vertrauten Umfeld zu besprechen und verdeutlicht zudem das niedrige Niveau, auf welchem zahlreiche Gespräche ablaufen. Die Legitimationsbasis für das "Philosophieren mit Kindern", die Voraussetzungen, die dabei erfüllt werden müssen, doch besonders die Bereicherung, die man erfährt, wenn man sich darauf einlässt, werden im Folgenden anhand der gesprächsorientierten Methode nach Helmut Schreier veranschaulicht.
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