Verstehensleistungen prägen unseren Alltag: wir verstehen uns auf die Handgriffe, die wir verrichten, wir verstehen die Worte unseres Gegenübers, wir verstehen den Text, den wir lesen. Doch es ist nicht selbstverständlich, dass das Verstehen gelingt: wo Verstehen ist, ist auch Missverstehen.
Verstehen ist eine Kunst - und mit genau dieser Kunst beschäftigt sich die philosophische Hermeneutik. Wenn die Differenzen zwischen dem Eigenen und dem Anderen, dem Bekannten und dem Unbekannten überbrückt werden sollen, muss das Verstehen gewollt sein und schrittweise erfolgen.
Bereits bei Platon und Aristoteles finden sich hermeneutische Ansätze, die Karen Joisten systematisch entfaltet und bis in die Gegenwart verfolgt: von Schleiermacher bis Derrida, von der protestantischen Bibelexegese bis zur Hermeneutik heute. Aus dem Inhalt: Die Lehre des Verstehens und Auslegens von der Antike bis zur Gegenwart; Differenzen und Gemeinsamkeiten unterschiedlicher Verstehensmodelle; Über den zweifachen, dreifachen und vierfachen Schriftsinn; Von der Auslegung der Heiligen Schrift hin zur allgemeinen Kunst des Verstehens; Modelle des 20. Jahrhunderts: Hermeneutik des Daseins, Wahrheit des Verstehens und narratives Selbst; Hermeneutik in unserer Zeit: Herausforderungen und Tendenzen.
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"Ich habe [dieses] Hermeneutik-Buch mit großem Interesse gelesen und ich bin überzeugt, dass es zur Zeit eine der besten Einführungen in die philosophische Hermeneutik überhaupt ist." Jean Greisch "Karen Joisten gelingt es [...], der Komplexität [des] Forschungsgegenstandes [Hermeneutik] gerecht zu werden, weil sie kompromisslos auf einen Erkenntnisgewinn des Lesers abzielt. [...] Auch mit dem Thema Hermeneutik bereits hinlänglich Befasste werden nicht enttäuscht werden. Ihnen wird mit diesem Band ein zuverlässiges Nachschlagewerk zur Seite gestellt, dass die wichtigen Vertreter der Geschichte der Hermeneutik in ihren theoretischen Facetten und Besonderheiten sichtbar werden lässt." Gernot Wimmer "Die Autorin [...] zeigt die Ursprünge bei Platon und Aristoteles auf, verfolgt die Textauslegungen von den Kirchenvätern bis in die Reformation und gelangt über die Aufklärung und Scheiermacher in die Moderne. Der Leser wird auf einen Streifzug durch die abendländische Philosophie geführt. Der ohne besonderen Vorkenntnisse verständliche und gehaltvolle Text ist quasi ein Übungsprogramm zum Thema. Sehr empfehlenswert." Wolfgang Grölz in: ekz-Informationsdienst, ID 37/09 - BA 10/09 "Der Aufbau der einzelnen Kapitel (Einführung, Darstellung, Fragen und Anregungen, Lektüreempfehlungen) ist übersichtlich gestaltet und in einer verständlichen Sprache gehalten. Studierende, die sich anhand dieses Lehrbuches Grundlagen philosophischer Hermeneutik aneignen wollen, werden vor allem aus der philosohie-geschichtlichen Darstellung der hermeneutischen Positionen Gewinn ziehen." Franz Gmainer-Pranzl in: Zeitschrift für katholische Theologie, Band 132, 2010, Heft 1