Die Physik handelt von den Naturgesetzen und diese galten schon, als die Erde noch wüst und leer war. Auch organisches Leben muß ihnen folgen: Verstöße werden nicht bestraft, sie sind gar nicht erst möglich. Eine Kenntnis der Naturgesetze garantiert gewiß noch keine Einsicht in Lebensvorgänge, aber Unkenntnis sorgt für das Gegenteil. Insofern hat die Approbationsordnung einigen Grund, dem Studenten der Medizin eine gewisse Beschäftigung mit der Physik zur Pflicht zu machen. Wie weit diese Pflicht reicht, ist in dem vom Institut für Medizinische Prüfungsfragen in Mainz ver öffentlichten Gegenstandskatalogfür die Fächer der Ärztlichen Vor prüfung recht detailliert festgelegt worden. Das vorliegende Buch deckt alle Lernziele des Kataloges ab, soweit sie die Physik be treffen. Eine "Physik für Mediziner" handelt von keinen anderen Natur gesetzen als eine Physik für Physiker auch. Allenfalls kann man sich bemühen, erläuternde Beispiele vornehmlich im medizini schen Bereich zu suchen. Dem sind aber Grenzen gesetzt: Organi sches Leben entwickelt eine faszinierende Virtuosität im Umgang mit den Naturgesetzen - dem Lernenden sind einfache Beispiele dienlicher, und die finden sich nun einmal eher in der von Menschen gemachten und darum weit simpleren Technik. Das Anschauungsvermögen des Menschen hat sich an dem ent wickelt, was seinen Sinnen unmittelbar zugänglich ist. Die Natur gesetze reichen weiter und wirken in der Welt der Moleküle "un anschaulich". Das Leben klammert diese Welt nicht aus; die ihm unerläßliche Erbinformation speichert es in der molekularen Struktur der Desoxyribonukleinsäure.
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