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Studienarbeit aus dem Jahr 2003 im Fachbereich Kulturwissenschaften - Allgemeines und Begriffe, Note: 2,0, Universität Bremen (-), Veranstaltung: Einführung in die Kulturwissenschaften, Sprache: Deutsch, Abstract: Wer stand nicht schon einmal vor der Situation, befragt zu werden. Jedes Gespräch besteht aus einem Frage-Antwort-Spiel, das in jedem Fall ein Ziel verfolgt, nämlich den Austausch von Informationen. Auch ein Interview kann als offenes Gespräch gestaltet sein, dessen zielgerichtete Fragen sich im Gesprächsverlauf entwickeln und somit auf die soziale und inhaltliche Interaktion der…mehr

Produktbeschreibung
Studienarbeit aus dem Jahr 2003 im Fachbereich Kulturwissenschaften - Allgemeines und Begriffe, Note: 2,0, Universität Bremen (-), Veranstaltung: Einführung in die Kulturwissenschaften, Sprache: Deutsch, Abstract: Wer stand nicht schon einmal vor der Situation, befragt zu werden. Jedes Gespräch besteht aus einem Frage-Antwort-Spiel, das in jedem Fall ein Ziel verfolgt, nämlich den Austausch von Informationen. Auch ein Interview kann als offenes Gespräch gestaltet sein, dessen zielgerichtete Fragen sich im Gesprächsverlauf entwickeln und somit auf die soziale und inhaltliche Interaktion der Beteiligten konzentriert ist. Dabei kann es übergeordnete Ziele eines Beteiligten geben, etwa die unbewußte Aufnahme von Wünschen des Befragten, wenn es auf dessen Geburtstag oder Weihnachten zugeht. Insbesondere bei wissenschaftlichen Interviews ist die Qualität der Ergebnisse wichtig. Um diese positiv zu beeinflussen, sind unter anderem Interviewtechniken, Frage- und Auswertungsmethoden, aber auch die Wahl der Interviewpartner wichtig. Bei letzterem beeinflußt auch die Herkunft und das Umfeld (der soziale Raum) die Qualität der Forschungsbeziehung. Auf der selben Welle zu sein, kann sich positiv auf die Gesprächsatmosphäre und somit die Ergebnisse auswirken. Als Gesellschaftsforscher befassen sich Soziologen eingehend mit den (sozialen) Interaktionen einzelner Individuen. Die in Gesprächen herausgearbeitete, soziale Realität des Befragten, soll möglichst objektiv dargestellt werden, also frei von Interpretationen des Interviewenden sein. Pierre Bourdieu, als renommierter Soziologe, hat sich eingehend mit dieser Thematik beschäftigt. Der vorliegende Auszug aus dem Text Bourdieus „Verstehen“ (Bourdieu, Pierre 1997) stellt die Grundlage dieser Ausarbeitung dar. Bourdieu schildert darin Rahmenbedingungen einer Studie, deren Inhalt Interviewsituationen sind. Bourdieu begrenzt somit den Interpretationsspielraum des Lesers in Bezug darauf. Neben der Funktion der Einleitung zu einer Studie, kann der Text auch als eine Art Ratgeber zur Durchführung und Interpretation von Interviews im Allgemeinen angesehen werden, denn er zeigt auf, welche Faktoren für eine wissenschaftlichen Ansprüchen genügende, objektive Durchführung von und Darstellung der Ergebnisse aus Befragungssituationen zu beachten sind. Vor diesem Hintergrund möchte ich im Rahmen der folgenden Ausarbeitung der Frage nachgehen, inwieweit Bourdieu in seinem Text begründet, daß die Qualität einer Forschungsbeziehung grundlegend wichtig für das Verstehen einer sozialen Realität ist.