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Wissenschaftlicher Aufsatz aus dem Jahr 2002 im Fachbereich Soziologie - Politik, Majoritäten, Minoritäten, , Sprache: Deutsch, Abstract: Eliten sind ein wichtiger und zentraler Bestandteil jeder gesellschaftlichen Ordnung und stehen an der Spitze der sozialen Hierarchie. Meist handelt es sich um eine kleine, privilegierte Minderheit, die an den Schalthebeln der Macht sitzt und von dort aus ihren Einfluss auf die gesamtgesellschaftliche Entwicklung nimmt. Wie kann es aber dazu kommen, dass eine gesellschaftliche Minderheit die soziale Ordnung dominieren kann? Der gesunde Menschenverstand…mehr

Produktbeschreibung
Wissenschaftlicher Aufsatz aus dem Jahr 2002 im Fachbereich Soziologie - Politik, Majoritäten, Minoritäten, , Sprache: Deutsch, Abstract: Eliten sind ein wichtiger und zentraler Bestandteil jeder gesellschaftlichen Ordnung und stehen an der Spitze der sozialen Hierarchie. Meist handelt es sich um eine kleine, privilegierte Minderheit, die an den Schalthebeln der Macht sitzt und von dort aus ihren Einfluss auf die gesamtgesellschaftliche Entwicklung nimmt. Wie kann es aber dazu kommen, dass eine gesellschaftliche Minderheit die soziale Ordnung dominieren kann? Der gesunde Menschenverstand schließt sofort auf die Kategorie der Macht - aber Macht entsteht auch nicht aus einem Vakuum heraus. Schon allein für die Frage der Entstehung von Eliten bedarf es also einer fundierten Sozialtheorie. Eine solche Sozialtheorie muss dann jedoch auch erklären können, wie diese Eliten ihren gesellschaftlichen Status sichern. Neben der Entstehung interessiert also auch die Frage der Reproduktion von Eliten, und damit von sozialer Ordnung überhaupt. Und schließlich sollte es mithilfe einer solchen Theorie auch möglich sein zu klären, wie individuelle soziale Akteure Teil dieser Elite werden bzw. werden können. Wie offen oder geschlossen sind gesellschaftliche Eliten? Handelt es sich um ein zirkuläres und exklusives Phänomen, oder sind sie nach außen geöffnet? Und wie veränderbar sind diese Eliten über die Zeit, d.h. was ist ihre Rolle bei sozialem Wandel? Die Theorie soziokultureller Ungleichheit des französischen Soziologen Pierre Bourdieu scheint besonders geeignet, um Antworten auf diese Fragen zu geben. Mit dem Habitus als dem zentralen Mechanismus entwirft Bourdieu eine Sozialtheorie, die individuelles Sein und soziale Stellung sinnvoll miteinander verknüpft. Diese Theorie mündet in ein Modell des sozialen Raumes, in dem soziale Positionen immer auch einhergehen mit einem klassenspezifisch ausgeprägten Lebensstil. Neben der grundsätzlichen Erläuterung seiner Sozialtheorie sowie seines Modells des sozialen Raumes steht die Frage nach der Entstehung und Reproduktion von Eliten im Zentrum dieser Arbeit. Dabei werden folgende Fragen behandelt: Wie genau entstehen soziale Klassen und ihre jeweiligen Lebensstile? Welche Faktoren entscheiden über die Zugehörigkeit zu den einzelnen Klassen? Was kennzeichnet insbesondere die Elite und ihren elitären Lebensstil? Handelt es sich um einen in sich geschlossenen, exklusiven Kreis oder ist auch ein sozialer Aufstieg möglich - wenn ja, wie? Und wie können mit Bourdieu Stabilität und Wandel von Eliten und gesellschaftlicher Ordnung erklärt werden?
Autorenporträt
Helmut Wagner, Jahrgang 1934, geboren in Ostpreußen, kam nach dem Krieg in die sowjetisch besetzte Zone. Nach einer Lehre als Stahlbauschlosser ging er mit 19 Jahren zur Kasernierten Volkspolizei und wechselte später zum MfS. Seit Beginn der 60er Jahre arbeitete er in der Spionageabwehr gegen BRD-Dienste: Bundesnachrichtendienst, Bundesamt für Verfassungsschutz und Militärischer Abschirmdienst.