In der langen Geschichte der Erkenntnistheorie waren die meisten Philosophen davon überzeugt, den Anspruch auf sichere Wahrheitserkenntnis gut begründen zu können. Welche Antwort die Philosophie auf die Frage nach der Wahrheit gibt, das hat bis heute Einfluss auf Politik und Gesellschaft - manchmal einen so tiefgreifenden wie die Religionen. In diesem Buch werden die Erkenntnistheorien von Descartes, Hume, Kant, Hegel, Gadamer, Habermas und Popper sowie die Evolutionäre Erkenntnistheorie gründlich auf ihren Wahrheitsanspruch geprüft. Das Plädoyer für eine realistische Erkenntnistheorie hat einen doppelten Sinn: unseren Erkenntnisanspruch auf das zu beschränken, was an unserer Welt wenigstens im Prinzip real erfahrbar ist, und die Erfolge unseres Strebens nach Wahrheit auch auf diesem Feld realistisch einzuschätzen.