Gemeindeentwicklung, missionarischer Gemeindeaufbau und Kirchenreformprogramme dienen der Verbesserung der kirchlichen Arbeit. Doch wer kann all die Forderungen erfüllen und die Ziele erreichen? Müdigkeit macht sich breit: »Was sollen wir noch alles tun!?«Knieling plädiert vor diesem Hintergrund für den Mut zur Unvollkommenheit und beschreibt unterschiedliche Wege, wie im normalen Gemeindealltag mit Fragmenten und Misslingen umgegangen werden kann.Der Autor befragt die verschiedenen Gemeindekonzeptionen der letzten Jahrzehnte wie Kirchenreformprogramme, Gemeindepädagogik oder Gemeindeberatung auf ihren Umgang mit Unvollendetem und Fragmenten. Er geht auf biblische Spurensuche zum Thema, entfaltet verschiedene Facetten von Unvollkommenheit und Versuche zur Verbesserung der Situation. Eine ehrliche Bestandsaufnahme eröffnet die Chance, Kraft aus Veränderung zu erfahren und die Chance einer ökumenischen und gesellschaftlichen Öffnung.Nicht zuletzt geht Knieling der Frage nach, was Gemeindegesundungsprozessen dienen könnte. Für belastete Gemeinden kann eine Standortbestimmung den Ausgangspunkt einer möglichen Gesundung bilden. Dabei geht es u.a. um durchaus berechtigte, aber auch begrenzte Optimierung. Wie können wir neu lernen, in der Gemeindearbeit nicht Veränderbares auszuhalten, ohne dabei den Humor zu verlieren? Knieling stellt die Bedeutung der Trauer für den Umgang mit Unvollkommenem vor und sucht nach dem Potenzial der Spiritualität.
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