Inhaltsangabe:Einleitung: Ein wesentlicher Bestandteil der Innenstädte ist der öffentliche Raum, respektive die städtischen Plätze, die über ein Fußwegenetz miteinander verbunden sind. Städtische Plätze unterlagen in den vergangenen Jahrhunderten einem stetigen Wandel, bis in den letzten Jahrzehnten viele Plätze v. a. durch das Automobil dominiert und damit für den Fußgänger weniger nutzbar wurden. Die Aufenthaltsflächen der Fußgänger wurden zu Gunsten des motorisierten Individualverkehrs (MIV) minimiert. In städtischen Strukturen haben Plätze und ihre Gestaltung eine besondere Bedeutung. Sie sind heute nicht mehr nur Verkehrsträger, sondern v. a. wieder Aufenthaltsort und Bewegungsraum für Bewohner, Besucher und Beschäftigte. Häufig jedoch fehlt es den Plätzen an Lebendigkeit (i. S. unterschiedlichster Aktivitäten und Nutzungen) und Alltagstauglichkeit. Hieraus resultiert eine grundsätzliche Forderung: Plätze ¿ und letztendlich der gesamte öffentliche Raum ¿ müssen einen hohen Anspruch an die Aufenthalts- und Nutzungsqualität erfüllen. Sie dürfen nicht der Verwahrlosung überlassen werden oder maßlos als Verkehrs- und Parkraum (für den MIV) dienen. Fußgänger (und andere Verkehrsteilnehmer) sollten gegenüber dem MIV als gleichberechtigt betrachtet werden. Es sollte eine ausgewogene Koexistenz dieser Verkehrsteilnehmer im städtischen Lebensraum angestrebt und erreicht werden. Die Untersuchungen in dieser Magisterarbeit beruhen auf der Überzeugung, dass die Stadtgestalt und insbesondere die Platzgestaltung gerade auch in Zeiten leerer kommunaler Kassen nicht nachlässig behandelt werden sollten. Das menschliche Bedürfnis nach einer lebenswerten Umwelt und nach Gestaltung sollte nicht unterschätzt werden. Die vorhandene, für den Fußgänger derzeit z. T. nur ungenügend nutzbare Qualität des Stadtlebens wird vielerorts noch nicht voll ausgeschöpft. Gründe darin liegen z. B. in Vernachlässigung von Plätzen, deren mangelnde Einbindung in das Fußwegenetz sowie fehlende Gestaltung und Dominierung durch den fahrenden und ruhenden Verkehr. Ein weiterer wesentlicher Aspekt ist die These, dass auch ¿ oder insbesondere ¿ eine Mittelstadt wie Uelzen ein großes Potenzial durch ihren Platzbestand und durch die Möglichkeiten der Platzgestaltung innehat. Dieses Potenzial gilt es zu erkennen und zu nutzen. Es umfasst z. B. stadtplanerische, historische, ökonomische, ökologische, den Lebensraum und die Aufenthaltsqualität betreffende, funktionelle oder ästhetische [...]
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