Studienarbeit aus dem Jahr 2004 im Fachbereich Geowissenschaften / Geographie - Wirtschaftsgeographie, Note: 1,3, Universität Osnabrück (Fachgebiet Geographie), Veranstaltung: Standortatals großflächiger Einzelhndel im Landkreis Osnabrück, Sprache: Deutsch, Abstract: Einleitung Die derzeitige Brisanz der raumordnungspolitischen Problematik des Einzelhandels basiert auf dem seit den 80er Jahren in Deutschland festzustellenden Wandel der Ausbreitung von Betriebstypen (SB-Warenhäuser, Fachmärkte, Factory Outlets etc.) in städtebaulich nicht- integrierten Standorten sowie die Standortverlagerung des Einzelhandels auf die "grüne Wiese" und ein daraus resultierender Bedeutungs- und Versorgungsverlust der innerstädtischen Zentren, aufgrund des zunehmenden Führens von innenstadtrelevanten Sortimenten in städtebaulich nichtintegrierten Möbelhäusern, Baumärkten etc. Das hierarchische Zentrale-Orte-Konzept, mit entsprechend dem Versorgungsauftrag einer jeweils unterschiedlichen Ausstattung von sozialen, kulturellen und wirtschaftlichen Einrichtungen zur Gewährleistung einer möglichst ausgeglichenen Versorgung der Bevölkerung, scheint gefährdet. Dieser Strukturwandel des Handels beinhaltet einige gesellschaftspolitische Negativwirkungen: 1. wohnstandortnaher Einzelhandel verlagert sich zugunsten des großflächigen Einzelhandels an nichtintegrierte Standorte, was soziale Benachteiligungen für die nichtmotorisierte Bevölkerung und zusätzliche Umweltbelastungen durch die Erhöhung des motorisierten Individualverkehrs mit sich führt, 2. die neu entstandenen Betriebs- und Zentrentypen auf der "Grünen Wiese" führen zu einer "Aushöhlung" der historisch gewachsenen Zentren und gefährden die Vielfalt, die Funktionsfähigkeit und die urbane Lebensqualität der Städte und 3. der Strukturwandel im Einzelhandel steht dem gesetzlich verankerten Leitbild der "nachhaltigen Stadtentwicklung" konträr gegenüber.1 Die räumliche Planung versucht dieser Struktur - und Standortdynamik des Einzelhandels mit ihren Negativwirkungen steuernd entgegenzuwirken, wobei verschiedene raumplanerische Instrumente zur Verfügung stehen, die in dieser Arbeit näher analysiert werden. In Kapitel 2 erfolgt einer Analyse raumplanerischer Instrumente zur Steuerung der Raum- und Siedlungsentwicklung, wobei neben einer Definition von "Großflächigkeit im Einzelhandel" zwischen Instrumenten "harter" Steuerung durch rechtlich verbindliche Regelungen und "weichen" Steuerungsverfahren unterschieden wird. Das nach der Planungssystematik hierarchisch gegliederte Kapitel 2 gibt einen Überblick über rechtlich verbindliche Reglungen auf Bundes-, Länder-, regionaler sowie kommunaler Ebene und wird durch exemplarische Beispiele unterstützt...
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