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Das spektakulärste und visionärste Projekt aus dem Nachlass des großen Autors. Das Sammeln und Bewahren von Erinnerungen war ein zentrales Motiv von Walter Kempowskis Arbeit. Fast 50 Jahre lang frönte er leidenschaftlich einer Tätigkeit, die er "Plankton fischen" nannte: Er stellte Menschen, denen er begegnete, unterschiedlichste Fragen - nach ihrer Schulzeit, nach Begegnungen mit Prominenten, nach der ersten Liebe. Denn Kempowski war überzeugt, dass das, was dem Einzelnen widerfährt, exemplarisch ist für eine ganze Generation. Simone Neteler, Walter Kempowskis langjährige Mitarbeiterin, hat…mehr

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Produktbeschreibung
Das spektakulärste und visionärste Projekt aus dem Nachlass des großen Autors. Das Sammeln und Bewahren von Erinnerungen war ein zentrales Motiv von Walter Kempowskis Arbeit. Fast 50 Jahre lang frönte er leidenschaftlich einer Tätigkeit, die er "Plankton fischen" nannte: Er stellte Menschen, denen er begegnete, unterschiedlichste Fragen - nach ihrer Schulzeit, nach Begegnungen mit Prominenten, nach der ersten Liebe. Denn Kempowski war überzeugt, dass das, was dem Einzelnen widerfährt, exemplarisch ist für eine ganze Generation. Simone Neteler, Walter Kempowskis langjährige Mitarbeiterin, hat die Erinnerungssplitter nach den Vorgaben des 2007 verstorbenen Autors zusammengestellt. Das Ergebnis ist ein "Urquell von Erinnerung", "der Schlamm, aus dem sich das Echolot und die Chronik erheben" (Walter Kempowski). So ist "Plankton" als Fundament des Kempowski'schen Werks zu betrachten.

Dieser Download kann aus rechtlichen Gründen nur mit Rechnungsadresse in A, B, BG, CY, CZ, D, DK, EW, E, FIN, F, GR, HR, H, IRL, I, LT, L, LR, M, NL, PL, P, R, S, SLO, SK ausgeliefert werden.

Autorenporträt
Walter Kempowski wurde am 29. April 1929 als Sohn eines Reeders in Rostock geboren. Er besuchte dort die Oberschule und wurde gegen Ende des Krieges noch eingezogen. 1948 wurde er aus politischen Gründen von einem sowjetischen Militärtribunal zu 25 Jahren Zwangsarbeit verurteilt. Nach acht Jahren im Zuchthaus Bautzen wurde Walter Kempowski entlassen. Er studierte in Göttingen Pädagogik und ging als Lehrer aufs Land. Seit Mitte der sechziger Jahre arbeitete Walter Kempowski planmäßig an der auf neun Bände angelegten "Deutschen Chronik", deren Erscheinen er 1971 mit dem Roman "Tadellöser & Wolff" eröffnete und 1984 mit "Herzlich Willkommen" beschloss. Kempowskis "Deutsche Chronik" ist ein in der deutschen Literatur beispielloses Unternehmen, dem der Autor das mit der "Chronik" korrespondierende zehnbändige "Echolot", für das er höchste internationale Anerkennung erntete, folgen ließ.

Walter Kempowski verstarb am 5. Oktober 2007 im Kreise seiner Familie. Er gehört zu den bedeutendsten deutschen Autoren der Nachkriegszeit. Seit 30 Jahren erscheint sein umfangreiches Werk im Knaus Verlag.
Rezensionen

Frankfurter Allgemeine Zeitung - Rezension
Frankfurter Allgemeine Zeitung | Besprechung von 01.04.2014

Der kann Fragen stellen

Sein Leben lang hat Kempowski Plankton gefischt: wildfremde Leute ausgefragt. Was sie ihm erzählten, ist nun als Buch erschienen. Es ist imponierend. Aber ist es auch Literatur?

So ging es los: "1961 fing ich mit den Ausfragungen an. Bauer Drew[e]s in Breddorf. Ich bückte mich über die Erdbeeren, und er stand daneben und guckte mir zu. Das war mir lästig, und da fragte ich ihn eben nach Hitler." Diese Tagebucheintragung vom 6. Juli 1989 ist typisch Kempowski: unprätentiös, direkt; aber auch banal, so banal, wie das Leben oft eben ist. Und daraus soll richtige Literatur entstehen?

Das Projekt "Plankton", das nun im Druck vorliegt, markiert eine weitere, aber, angesichts des gewaltigen Materials, das im Berliner Archiv liegt, bestimmt nicht letzte Epoche dieser Werkgeschichte: auf achthundert Seiten Antworten von Privatpersonen, denen Kempowski meistens ganz zufällig begegnete und dabei ausfragte - ob sie schon mal einen Prominenten gesehen hätten; ihr Lieblingsgericht; Eltern; Kindheit, Mauerfall und natürlich Hitler, immer wieder Hitler, mit allem, was dazugehört. So "wichtig" das auch sein mag - irgendwann kann man es dann doch nicht mehr hören, dass der und der Hitler da und da gesehen oder gehört hat und dabei wahnsinnig oder eben überhaupt nicht beeindruckend fand und dass praktisch jeder die Nachricht vom Mauerfall erst gar nicht glauben konnte. Was soll man auch groß sagen?

Das ist eben der Witz bei der Sache: "Groß" sagen soll ja niemand etwas, sondern so, wie ihm der Schnabel gewachsen ist. Was Bauer Drewes Kempowski seinerzeit zu berichten hatte, ging sehr wahrscheinlich ein in den genau in jener Zeit spielenden, bis heute sträflich vernachlässigten Dorfschullehrer-Roman "Heile Welt" (1998), zweifellos große Literatur. Aber jetzt diese Sammlung von Privatmeinungen? Kempowski war davon überzeugt, dass damit "die Literatur an eine Grenze gerät, von wo aus oder an der sie umkehrt zum Geraune der Menschen am Feuer". Das kann dann mit Literatur nicht mehr viel zu tun haben, sofern man darunter auch einen (privilegierten) Autor-Standpunkt und eine (spezifische) Geformtheit versteht. Aber der Begriff wurde auf "Plankton" in ersten Rezensionen schon angewendet, sogar in einem eminenten, avantgardistischen Sinne. In der Tat lassen sich, zumal im digitalen Zeitalter mit seinem noch fragmentierteren Bewusstsein und den ganz anderen Mitmach-Möglichkeiten des Schreibens, Argumente nennen, wenn man Kempowski als Visionär ins Spiel bringt: "Plankton" wäre dann ein durchaus beeindruckendes Zeugnis von Schwarmintelligenz. Aber von "Literatur" sollte man nur in dem Sinne sprechen, dass damit (auch) die Gesamtheit von Schrifttum gemeint sein kann.

Kempowski, der bei den Befragten oft auf einen ganz natürlichen Mitteilungsdrang setzen konnte, frohlockte am 2. Januar 1989, dass er schon eine "hübsche kleine Sammlung" beisammenhabe, "kleine autonome Texte, "die im günstigsten Fall von hoher literarischer Qualität sind". Im günstigsten Fall sind sie es tatsächlich, aber eben nur im günstigsten. Bisweilen stolpert man über Miniaturen, die so abgründig sind, dass sie die anonym bleibenden, nur mit Beruf und Jahrgang verzeichneten Erzähler ein Leben lang beschäftigen müssten: "Tischlermeister, *1940 Zweiter Weltkrieg
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Perlentaucher-Notiz zur Süddeutsche Zeitung-Rezension

Das prinzipiell endlose Gebrabbel in diesem Band stellt Gustav Seibt gegen Kempowskis Kunstwerke. Nein, mehr als Spielerei mag der Rezensent nicht erkennen in dieser auf einem eigens eingerichteten Internetportal zum Mitmachen aufrufenden Publikation. Zu gewöhnlich und unrührend der aus Kempowskis bei Müller und Schukze gesammelten Erinnerungen tönende deutsche Mittelstandston, zu selten die daraus resultierende Bedeutsamkeit, meint Seibt. Das Ungeformte stört den Rezensenten dabei weniger, denn Artistik kann er ja entdecken, doch mehr im Sinne von Musik, für persönliche Aneignung offen. Drum, rät Seibt, blättere der Leser lieber hier und da herum, schlafe mit dem Buch ein, aber suche nicht nach Befunden in Kempowskis "Installation".

© Perlentaucher Medien GmbH
"Der Visionär aus Nartum - Walter Kempowskis Sammlung "Plankton" mit mündlichen Zitaten aus 50 Jahren ist ein faszinierendes künstlerisches Experiment." Der Spiegel, Volker Hage