Viola Maybach hat sich mit der reizvollen Serie "Der kleine Fürst" in die Herzen der Leserinnen und Leser geschrieben. Alles beginnt mit einem Schicksalsschlag: Das Fürstenpaar Leopold und Elisabeth von Sternberg kommt bei einem Hubschrauberunglück ums Leben. Ihr einziger Sohn, der 15jährige Christian von Sternberg, den jeder seit frühesten Kinderzeiten "Der kleine Fürst" nennt, wird mit Erreichen der Volljährigkeit die fürstlichen Geschicke übernehmen müssen. "Der kleine Fürst" ist vom heutigen Romanmarkt nicht mehr wegzudenken. »Das war's für heute – bitte denken Sie daran, dass spätestens nächste Woche die Hausarbeiten abgegeben werden müssen. Ich wünsche Ihnen noch einen schönen Tag.« Stühlerücken, Gemurmel, leises Gelächter – die ersten Studenten verließen bereits den Seminarraum, während Graf Albert von Schmalensee begann, seine Papiere zusammenzupacken. Eine Vorlesung musste er noch halten, dann war er fertig für heute. »Herr Professor, ich hätte noch eine Frage zu meiner Arbeit.« Eine sehr hübsche dunkelhaarige Studentin lächelte ihn schüchtern an, aber Albert wusste, dass ihre Schüchternheit nur gespielt war. Britta Vancampe war ein raffiniertes kleines Biest, das mit allen Mitteln versuchte, seine Aufmerksamkeit zu erregen. Er gab sich keinen Illusionen hin, warum sie das tat. Sie war nicht etwa in ihn verliebt, sondern sie versuchte nur, auf diese Weise vielleicht eine bessere Note für ihre miserablen Leistungen herauszuholen. Es würde ihr nicht gelingen, er war in dieser Hinsicht zum Glück nicht anfällig. »Ja, bitte?«, fragte er höflich. »Ich habe leider nicht viel Zeit, meine Vorlesung beginnt gleich. Aber wenn Sie sich beeilen ...« Sie kaute unschlüssig an ihrer Unterlippe herum. »So schnell lässt sich das nicht erklären, Herr Professor. Könnte ich vielleicht …« Er unterbrach sie höflich, aber bestimmt, während er seine Unterlagen in die alte Aktentasche stopfte, die ihn seit Jahren begleitete. »Morgen habe ich Sprechstunde, bitte melden Sie sich an, und dann erklären Sie mir, wo Ihr Problem liegt. Ich bin sicher, wir finden eine Lösung.«