Studienarbeit aus dem Jahr 2002 im Fachbereich Didaktik - Politik, politische Bildung, Note: 1,7, Universität Erfurt (Politikwissenschaft), Veranstaltung: Fachdidaktik - Sozialkunde, Sprache: Deutsch, Abstract: Geschichte- eine Wissenschaft, welche die Vergangenheit durchleuchtet und auf Themen trifft, die erstens längst passiert und zweitens als Geschehnisse abgeschlossen sind. Es ist also ein Schulfach, dass meist auf unstrittige Tatsachen- und aus diesen eine Auswahl trifft. Was zweifellos ein Problem darstellen kann, wenn man die Wichtigkeit dieser Ereignisse kategorisieren und sie in den Unterricht einbauen muss. Der politische Unterricht dagegen, zumindest wenn er die Aktualität erreichen will, hat es mit offenen Situationen zu tun, wo selbst Tatsachen umstritten sind und Parteilichkeiten wie unterschiedliche Interpretationen im Vordergrund stehen. Dennoch würde ein Politikunterricht, ohne ein in die Zeitgeschichte hinein ragender möglichst intensiver Geschichtsunterricht, eigentümlich isoliert und würde quasi in der Luft hängen. Deshalb sind auch geschichtliche Grundlagen in der Politik beziehungsweise im Fach Sozialkunde unabdingbar. Aber trotz dieses engen Verhältnisses hat der politische Unterricht doch völlig andere Aufgabenfelder. So soll er zum Beispiel Schülern helfen ihren eigenen Standort in politischen Kontroversen zu finden, sowie auf der Grundlage politischen Sach- und Reflexionswissens kommunikativer Fähigkeiten ausbilden und orientiert an demokratischen Grundwerten im politischen Rahmen sich als mündige Bürger zu verhalten. Es geht also darum, den Schülern die Fähigkeit zu geben, die einfallenden Informationen aufzunehmen, sie zu verarbeiten und zu speichern, um danach begründet politisch urteilen zu können. In folgenden Stichpunkten habe ich die daraus resultierenden speziellen Fähigkeiten aufgelistet: - eigene Meinungen und Voreinstellungen zu politischen Sach- und Problembereichen im Unterricht durch Konfrontation mit neuen Erkenntnissen und mit bisher vertrauten Sichtweisen kritisch überprüfen - bei politischen Urteilen zwischen Sach- und Werturteilen unterscheiden - eigene Meinungen und Werturteile in kontroversen Diskussionen sachlich vertreten, dabei aber unter Umständen auch strategisch argumentieren können, um Mitschüler zu überzeugen - und andere politische Auffassungen als die eigene im Sinne eines Perspektivwechsels tolerieren
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