Céline Minard lässt vor uns eine faszinierende Kosmos-Vision erscheinen. Sie beschreibt das unendlich Große - den Walzer von Mond und Erde, die Bewegungen tektonischer Platten und meteorologische Umwälzungen - ebenso wie das unendlich Kleine - die Metamorphose der Insekten, die Wellen nach einem Steinwurf und die Genmutation: Ein Präparator legt versehentlich eine unbekannte Dimension frei, in der Asche der Welt keimt unheimliches neues Leben und in einem Zirkuszelt springen die letzten Kunstturnerinnen Salti vor den kalten, ungläubigen Augen der Kameras. Während der letzte Romantiker aussterbende Schmetterlinge auf verblassende Karteikarten bannt, hilft eine forsche Wissenschaftlerin der ersten Kreuzung aus Pferd, Wolf und Schleimpilz auf die Welt. Was sich schauerlich anhört, ist in Wirklichkeit viel mehr: der blanke Horror.
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Perlentaucher-Notiz zur Dlf Kultur-Rezension
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