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  • Format: PDF

Studienarbeit aus dem Jahr 2017 im Fachbereich Germanistik - Ältere Deutsche Literatur, Mediävistik, Note: 2,0, Christian-Albrechts-Universität Kiel (Ältere Deutsche Literatur), Veranstaltung: "sehs mäuslein in dem menschen sind". Medizin im Mittelalter, Sprache: Deutsch, Abstract: In dieser Arbeit wird die Rhinoplastik des Heinrich von Pfalzpaint, welche in dessen Bündth-Ertznei zu finden ist, übersetzt und hinsichtlich des Wirkungsgrades, der Einbettung in den Kontext, Aufbau und Sprache untersucht. Maßgeblich für diese Arbeit ist, vorab zwischen dem Berufsstand des Chirurgen im 21. und dem…mehr

Produktbeschreibung
Studienarbeit aus dem Jahr 2017 im Fachbereich Germanistik - Ältere Deutsche Literatur, Mediävistik, Note: 2,0, Christian-Albrechts-Universität Kiel (Ältere Deutsche Literatur), Veranstaltung: "sehs mäuslein in dem menschen sind". Medizin im Mittelalter, Sprache: Deutsch, Abstract: In dieser Arbeit wird die Rhinoplastik des Heinrich von Pfalzpaint, welche in dessen Bündth-Ertznei zu finden ist, übersetzt und hinsichtlich des Wirkungsgrades, der Einbettung in den Kontext, Aufbau und Sprache untersucht. Maßgeblich für diese Arbeit ist, vorab zwischen dem Berufsstand des Chirurgen im 21. und dem des 15. Jahrhunderts zu unterscheiden. Während Chirurgen heutzutage ebenso wie Allgemeinmediziner, Fachärzte und dergleichen an einer Universität studiert haben müssen und somit bis zu ihrer Spezialisierung nahezu die gleiche Ausbildung wie eben genannte durchlaufen, genossen Chirurgen wie von Pfalzpaint im 15. Jahrhundert eine wesentlich praktischere Ausbildung. Bezeichnete man seinen Berufsstand zu dieser Zeit auch noch allgemein als Wundarzt, ging selbiger in der Regel als Geselle bei diversen Meistern in die Lehre, unter anderem in der Nähe von Kriegsschauplätze, um dort die Verwundeten versorgen zu können. So ließe sich aus der Bezeichnung "Wundarzt" bereits erschließen, welche Aufgaben selbigem zuteilwurden. Versorgte der Wundarzt in erster Linie Wunden und führte meist nur kleinere Operationen durch, standen diesem Berufstand noch der Physikus, Schneideärzte und Bader, bzw. Barbiere gegenüber. Während der Physikus an den Universitäten eine recht theoretische Ausbildung genoss und vornehmlich in Latein sowie Arabisch unterrichtet wurde, waren es die Schneideärzte, welche komplexere Operationen durchführten und nicht selten ebenfalls der alten Sprachen mächtig waren. Wundärzte hingegen, wurden meist volkssprachlich unterrichtet und übernahmen ihr Wissen von den oben bereits erwähnten Lehrmeistern. So war sich von Pfalzpaint vermutlich dessen nicht bewusst, das Wissen älterer Autoritäten zu zitieren, gibt er in seiner ,Bündth-Ertznei' doch lediglich seine unmittelbaren Lehrmeister als Quellen an. In der Wundarznei insgesamt ist klar ersichtlich, dass diese sich an den Berufsstand des Wundarztes richtet, da selbige in bayrisch-ostmitteldeutscher Mundart und somit in der für Wundärzte typischen Volkssprache, geschrieben ist und zudem lediglich die Versorgung von Wunden und die Durchführung kleinerer Operationen thematisiert. Blutige Eingriffen sowie der Aderlass oder das Schröpfen, werden ebenfalls außen vor gelassen.

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