Studienarbeit aus dem Jahr 2009 im Fachbereich Pädagogik - Geschichte der Pädagogik, Note: 2,0, Philipps-Universität Marburg (Erziehungswissenschaften), Veranstaltung: Grundpositionen der Ethik: Platons "Politeia", Sprache: Deutsch, Abstract: Die vorliegende Arbeit befasst sich mit dem Abschnitt 521b – 541b aus Platons "Politeia". Inhalt dieses Abschnitts ist ein Dialog zwischen Sokrates und Glaukon über die Frage: „Was gäbe es also für eine Wissenschaft, mein Glaukon, die die Seele vom Werdenden zum Seienden ziehen könnte?“ Im ersten Kapitel soll die Frage nach der Wissenschaft präzisiert und die mögliche Richtung der Antwort angezeigt werden. Im zweiten Kapitel soll der Frage nachgegangen werden, welche Fächer Platon im Kanon seiner Wissenschaft verankern will. Hier werden die Fächer Arithmetik, Geometrie, Stereometrie, Astronomie und Harmonik in Bezug auf ihre Wissenschaftlichkeit dargestellt. Im Dritten Kapitel schließlich soll es um die Dialektik gehen. Hier wird sich die Frage stellen, in welchem Zusammenhang die Dialektik zu den übrigen Wissenschaftsfächern steht und ob sie selbst als ein solches Fach bezeichnet werden kann? Wie die oben zitierte Frage von Sokrates andeutet, ist für die Frage nach der Wissenschaft, die Unterscheidung zwischen dem „Werdenden“ und dem „Seienden“ konstitutiv. Diese Prämisse Platonischen Denkens muss in allen eben genannten Kapiteln bedacht werden. Das lässt sich für jedes Kapitel als These formulieren. Im ersten Kapitel wird die These aufgestellt, dass die Diskrepanz zwischen Werdendem und Seiendem überhaupt erst Wissenschaft nötig macht. Im zweiten Kapitel lautet die These: Erst ein Fach, welches am Werdenden das Seiende erweisen kann, verdient es, in den Kanon der Wissenschaften aufgenommen zu werden. Im letzten Kapitel soll die These bewiesen werden, dass Dialektik sowohl eine den übrigen Wissenschaften zugrunde liegenden Methode, als auch eine die übrigen Wissenschaften überblickende Meta-Wissenschaft genannt werden kann.