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Studienarbeit aus dem Jahr 2008 im Fachbereich Philosophie - Philosophie der Antike, Note: 1,0, Robert Schumann Hochschule Düsseldorf (Philosophisches Institut), Veranstaltung: Platons Politeia, Sprache: Deutsch, Abstract: Das Werk Platons hat in den vergangenen Jahren und Jahrzehnten immer wieder Stoff für kontroverse Diskussionen geliefert. Die unterschiedlichen Positionen lassen sich dabei – grob vereinfacht – in zwei Lager spalten: auf der einen Seite stehen die Wissenschaftler, die Platons Ideen idealisieren und mitunter sogar verherrlichen, auf der anderen jene, die seinen Schriften…mehr

Produktbeschreibung
Studienarbeit aus dem Jahr 2008 im Fachbereich Philosophie - Philosophie der Antike, Note: 1,0, Robert Schumann Hochschule Düsseldorf (Philosophisches Institut), Veranstaltung: Platons Politeia, Sprache: Deutsch, Abstract: Das Werk Platons hat in den vergangenen Jahren und Jahrzehnten immer wieder Stoff für kontroverse Diskussionen geliefert. Die unterschiedlichen Positionen lassen sich dabei – grob vereinfacht – in zwei Lager spalten: auf der einen Seite stehen die Wissenschaftler, die Platons Ideen idealisieren und mitunter sogar verherrlichen, auf der anderen jene, die seinen Schriften kritisch gegenüberstehen und sie aus einer distanzierteren Haltung heraus begutachten. Besonders Platons Hauptwerk – die „Politeia“ – hat in dieser Hinsicht für Aufruhr unter den Philosophen gesorgt. Im Zentrum des Diskurses steht dabei vor allem eine Frage: Ist der Staatsentwurf, den Platon hier vorlegt, auch heutzutage ein erstrebenswertes Modell, oder sollten wir seine Ideen angesichts unserer heutigen politischen Situation verwerfen? Einer der wohl heftigsten Angreifer der Platonischen Sichtweise ist allerdings Karl R. Popper, der den so genannten „Idealstaat“ als totalitäres Regime bezeichnet, das jeglicher Humanität und Individualität widerspricht, und das mit unserer heutigen Auffassung von Gerechtigkeit wenig zu tun hat. Diese schwerwiegenden Anschuldigungen möchte ich in der vorliegenden Arbeit etwas näher beleuchten, indem ich von folgender Fragestellung ausgehe: Inwiefern sind Poppers Ansichten hinsichtlich eines totalitären Regimes tatsächlich zutreffend, und inwiefern muss man angesichts der gewaltigen Zeitspanne, die zwischen der Entstehung und der heutigen Rezeption des Werkes liegt, differenzieren? Gibt es Merkmale in Platons Staatsentwurf, die auch aus heutiger Sicht als humanitär bezeichnet werden können, und falls dies so ist, welche Voraussetzungen gehören zu einer solchen Beurteilung? Ziel meiner Arbeit ist es, anhand einer Argumentation, die beide Positionen berücksichtigt, festzustellen, ob Platons Staat eher totalitär oder eher humanitär zu nennen ist, falls man diese Begriffe überhaupt zur Charakterisierung verwenden darf – darüber hinaus möchte ich in diesem Zusammenhang versuchen, mögliche Probleme aufzuzeigen, die aus heutiger Sicht mit einer solchen Begriffskategorisierung verbunden sind.