Jasmin ist Soldatin und leitet im Kosovo eine Spezialeinheit. Während eines Einsatzes wird sie beinahe getötet und macht eine Nahtoderfahrung, als ihr Herz für wenige Augenblicke zu schlagen aufhört. Sie befindet sich in einer Art Zwischenwelt und kann sich an alles erinnern, nachdem sie wieder ins
Leben zurückgeholt wird. Aber niemand glaubt ihr. Man hält sie für psychotisch und sie wird…mehrJasmin ist Soldatin und leitet im Kosovo eine Spezialeinheit. Während eines Einsatzes wird sie beinahe getötet und macht eine Nahtoderfahrung, als ihr Herz für wenige Augenblicke zu schlagen aufhört. Sie befindet sich in einer Art Zwischenwelt und kann sich an alles erinnern, nachdem sie wieder ins Leben zurückgeholt wird. Aber niemand glaubt ihr. Man hält sie für psychotisch und sie wird eingewiesen. Als sie feststellt, dass sie nur wieder zurück zu ihrem Kind kann, wenn sie die Ärzten Glauben lässt, dass sie sich geirrt hat.
Ihr Leben scheint sich langsam zu normalisieren und sie tatsächlich die Geschehnisse zu verdrängen, als ihre Familie einen Autounfall hat und Jasmin wieder für einige Momente ohne Herzschlag ist und erneut in dieser Zwischenwelt landet. Wieder kann sie gerettet werden, doch sie muss zurück.
Es ist ein komisches Gefühl, eine Geschichte vom Autorenpaar Kepler zu lesen, die zum einen nicht mit Joona Linna zu tun hat und zum anderen ein Genre aufgreift, mit dem man so gar nicht rechnet. Ich bin völlig unbedarft an dieses Buch gegangen und etwas zwiegespalten. Natürlich ist das reine Fiktion und total übertrieben. Aber da ich selbst schon einmal im Koma lag, weiß ich, dass man Dinge träumt, von denen man glaubt, dass sie echt sind und die man versucht, krampfhaft seiner Familie zu erzählen, die einen natürlich für verrückt hält. Tief im Unterbewusstsein hat man vielleicht mal etwas in der Art erlebt oder gesehen, das man dann verarbeitet. Da man solche Phänomene nicht erklären kann, muss man sich beim Lesen eines solchen Romans schon ziemlich darauf einlassen, dass es absurd werden kann. Das hat mich anfangs auch total gestört, aber je länger ich die Geschichte las, desto mehr vergaß ich eigentlich die äußere Geschichte und verfing mich in der Spannung der inneren. Das war wirklich gut gemacht. Man fiebert mit Jasmin und den Menschen mit, die ihr helfen. Und obwohl man im Prinzip weiß, wie das Ganze ausgeht, wird man durch Kleinigkeiten immer wieder überrascht. Das hat mir gut gefallen.
Für vier Sterne reicht es dennoch nicht, da mir dazu der gewisse Biss noch fehlt, der mich dauerhaft an dieses Buch gefesselt hätte. Vielleicht war das aber auch nur die Umstellung auf etwas völlig neues. Ob ich noch mehr solche Art von Büchern lesen möchte, weiß ich ehrlich gesagt nicht, da es vom Prinzip ja immer das selbe wäre. Das kann nur einmal wirken, denke ich.
Von mir 3,5 Sterne.
FAZIT: Ungewohnte Story ohne Joona Linna und was völlig anderes als ein üblicher Krimi.