Wie reagiert ein Mensch, dem bewusst wird, dass er manipuliert und beeinflusst wurde, die Beeinflussung Wirkung zeigt und plötzlich alles ganz anders erscheint? Verliert er den Boden unter den Füßen und das bisher so vertraute Leben? Oder werden ihm erst dadurch die Augen geöffnet und eine gänzlich neue Welt präsentiert? Nachdem Ava dem versuchten Mord durch Nora nur knapp entkommt, findet sie sich in einem Lernprozess wieder, der ihre bisherigen Wertvorstellungen infrage stellt. Sie lernt, sich auf den Kernpunkt von Begebenheiten zu konzentrieren, was den bitteren Beigeschmack mit sich bringt, dass sie dadurch einen Serienmörder quasi laufen lässt. Ebenso aber auch, dass ungewollt Gefühle für die Psychiaterin Doktor Nora Jercy in ihr aufkeimen. Weil Nora sogar bei Avas Eltern mit ihrer arroganten Art glänzt, glaubt sie ihr kleines Psychospielchen mit der jungen Frau bis zum Ende weitertreiben zu können. Sie vergisst dabei nur, dass ein Spiel immer zwei Mitspieler hat. Dadurch sieht sie sich das erste Mal in Konfrontation mit ihrer bisherigen Verhaltensweise der Journalistin gegenüber. Nora wäre aber nicht Nora, wenn sie selbst am Tag von Avas Abreise nicht dem nachgehen würde, was sie am besten kann: Verletzen. Wegen einer Pressekonferenz stehen sich die Frauen Monate später wieder gegenüber. Bis dahin hat jede von ihnen ihren ganz eigenen Wandel durchlebt - und keine von ihnen kann mit diesem Wandel alleine umgehen.