Examensarbeit aus dem Jahr 2010 im Fachbereich Sport - Bewegungs- und Trainingslehre, Note: 1,0, Universität Konstanz (Sportwissenschaft), Veranstaltung: Zulassungsarbeit, Lehramt für Gymnasien, Sprache: Deutsch, Abstract: 1.1 Grundsätzliche Ziele und Fragestellungen dieser Arbeit Es haben sich im Laufe der Zeit eine Vielzahl von Trainingssystemen entwickelt, welche spezifische Kraftfähigkeiten, wie z.B. die Maximalkraft oder auch die Schnellkraft, trainieren sollen. Innerhalb der Trainingsgemeinschaft herrschte oft kein Konsens über die Effektivität einzelner Trainingssysteme. Gerade im Bereich des Schnellkrafttrainings gibt es unterschiedliche Auffassungen über die Gestaltung eines möglichst zweckgerichteten, sowie effektiven Trainingsprogramms. Gegenstand dieser Arbeit ist es, zwei Trainingssysteme aus dem Bereich des Schnellkrafttrainings miteinander auf ihre Effektivität hin zu vergleichen. Diese sind Plyometrics und Complex Training. Plyometrics gilt seit Anfang der 80er Jahre als ein legitimes Mittel zur Steigerung der Schnellkraft. Eine der bekanntesten Übungen auf diesem Gebiet ist wohl der Tiefsprung (vgl. CHU, 1998). Complex Training als das zweite Trainingssystem, dass im Fokus dieser Untersuchung steht, setzt sich aus einer Kombination von Übungen mit Gewichten und plyometrischen Übungen zusammen (vgl. DOCHERTY et al., 2004). Mittels einer Trainingsstudie wurde nach einem 8-wöchigen Trainingszeitraum durch Prä- und Posttests die Veränderung des Schnellkraftverhaltens der Teilnehmer gemessen. 23 Teilnehmer bestehend aus weiblichen und männlichen Probanden wurden den zwei Trainingssystemen Plyometrics und Complex Training zugeteilt. Es wurde die lokomotorische Schnellkraft als auch die horizontale und vertikale Sprungkraft der teilnehmenden Probanden getestet. Anhand der dokumentierten Ergebnisse soll ein Rückschluss auf eine mögliche Souveränität eines der getesteten Trainingssysteme gezogen werden. Dem liegt die grundlegende Frage zu Grunde, ob ein Trainingsystem ein anderes beeinflussen kann, wie dies im Complex-Training geschieht. Des Weiteren ist die Annahme einer Leistungssteigerung mittels Postactivation-Potentiation nicht unumstritten, da eine Steigerung des Schnellkraftverhaltens nach kontraktiler Aktivität nicht immer bestätigt werden konnte (vgl. GARRANDES, COLSON, PENSINI, SEYNNES, LEGROS, 2007; ROB-BINS, 2005). Es stellt sich auf Grund dieser Gegebenheit die Frage, ob mittels Complex Training ein höherer Schnellkraftzuwachs induziert werden kann als durch ein traditionelles plyometrisches Krafttraining?
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