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Professor Timofey Pnin, late of Tsarist Russia, is now precariously perched at the heart of an American campus. Battling with American life and language, Pnin must face great hazards in this new world: the ruination of his beautiful lumber-room-as-office; the removal of his teeth and the fitting of new ones; the search for a suitable boarding house; and the trials of taking the wrong train to deliver a lecture in a language he has yet to master.
Wry, intelligent and moving, Pnin reveals the absurd and affecting story of one man in exile.

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Produktbeschreibung
Professor Timofey Pnin, late of Tsarist Russia, is now precariously perched at the heart of an American campus. Battling with American life and language, Pnin must face great hazards in this new world: the ruination of his beautiful lumber-room-as-office; the removal of his teeth and the fitting of new ones; the search for a suitable boarding house; and the trials of taking the wrong train to deliver a lecture in a language he has yet to master.

Wry, intelligent and moving, Pnin reveals the absurd and affecting story of one man in exile.


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Autorenporträt
Vladimir Nabokov (1899-1977), born in St Petersburg, exiled in Cambridge, Berlin, and Paris, became the greatest Russian writer of the first half of the twentieth century. Fleeing to the US with his family in 1940, he then became the greatest writer in English of the second half of the century, and even 'God's own novelist' (William Deresiewicz). He lived in Europe from 1959 onwards, and died in Montreux, Switzerland. All his major works - novels, stories, an autobiography, poems, plays, lectures, essays and reviews - are published in Penguin Modern Classics.
Rezensionen

Frankfurter Allgemeine Zeitung - Rezension
Frankfurter Allgemeine Zeitung | Besprechung von 26.05.2012

Pnin

Dean H., britischer Germanist in Deutschland, hatte ein einfaches Kriterium für gute Literatur. Wenn er dreimal an den Rand eines Buches "Wow!" schreibe, so warf er in eine recht akademische Kneipendiskussion ein, sei es gut. Da mussten wir herzlich lachen. Anschließend hatten wir Mühe, ihm seinen Lieblingsschriftsteller aus der Nase zu ziehen: Charles Dickens, den wir zuletzt in Kindertagen gelesen hatten. Zweite Lachsalve. Dickens? Weil er es verstehe, einfache Leute trefflich zu schildern. Betretenes Schweigen über so viel existentiellen Ernst. Am liebsten kaufte Dean gebrauchte Bücher, weil er den Geruch und den Gedanken an frühere Lektüren mochte. Sonst war er eher ein harter Knochen, ständig blank, Ovo-Vegetarier und immun gegen die Wirkung von Alkohol. Nur in einer Situation habe ich ihn nervös und laut werden sehen: Jedes Mal, wenn er - zurück in England - die Mitstudentin traf, die ihn während seines Deutschland-Aufenthaltes verlassen hatte, die Liebe seines damaligen Lebens.

Was hat das alles mit Romanhelden zu tun? Beim Nachdenken über meine Favoriten fiel mir auf, dass ich echte Menschen sehr viel lieber mag als Romanmenschen, was wohl daran liegt, dass man mit echten Menschen interagieren kann. Während der unnachahmliche Reiz von Romanen letztlich doch in der Position des Autors zu seinen Figuren und nicht in den Figuren selbst liegt. Der Autor interagiert statt unserer mit seinen Figuren, und wenn uns das Spiel gefällt, mögen wir sein Buch. Trotzdem mögen wir natürlich auch Romanfiguren unterschiedlich gerne, wofür es nur subjektive Gründe gibt.

Als ich kürzlich zum ersten Mal "Pnin" von Vladimir Nabokov gelesen habe, ein unfassbar gutes Buch, kam mir alles bekannt vor. Gleich habe ich den Titelhelden, einen kahlen Russen mit breiten Schultern, liebenswürdigem Akzent und der Bereitschaft zur unglücklichen Liebe ins Herz geschlossen. Dreimal und noch öfter habe ich an den Rand des Buchs nicht "Wow!", aber doch ein dreifaches Ausrufezeichen gesetzt. Ohne die Bekanntschaft mit Dean H. wäre das wohl nicht möglich gewesen. Diese heimatlose, tragikomische Würde muss man erlebt haben, um sie auch im Kleinsten zu verstehen. Drei an sich unbedeutende Nebenszenen haben mich besonders beeindruckt: Pnin, der in ein schlechtes Restaurant geht aus "Solidarität mit der Erfolglosigkeit", Pnin, der leidenschaftlich mittelmäßig Schach spielt, und Pnin, der uralte Leihbücher liest. Näher muss man dem wahren Leben in seiner ganzen Komik erst einmal kommen. Das kann man von Dean und Pnin lernen: Bei guten Büchern braucht man das Leben zum Vergleich, um zu erkennen, wie literarisch es ist.

UWE EBBINGHAUS

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