In seinen Übersetzungen und Analysen nimmt Jürgen R. Weber die klassische chinesische Lyrik kritisch unter die Lupe und entlarvt sie als Lyrik im Baukastensystem. Die hier vorgelegten Überlegungen haben das Anliegen, eine Entzauberung der chinesischen Lyrik zu bewerkstelligen und deutlich zu machen, dass diese Gedichte weit weniger bedeutungsschwer zu lesen und sie vielmehr als am Reißbrett entstanden zu denken sind, unter Zuhilfenahme von Bausteinen, die geschickt aneinander gefügt wurden. Dem kritischen Betrachter treten diese chinesischen Gedichte somit nicht länger als das Ergebnis eines kreativen Dichtertums von weltliterarischem Niveau entgegen, sondern als das Produkt handwerklicher Fertigkeiten bei der Zusammenstellung der für das jeweilige Thema passenden schablonenartiger Bilder. Die 380 übersetzten Gedichte und die fünf Aufsätze werden ergänzt durch eine chronologisch angeordnete Liste der Dichter und einer Übersicht der Themen und Motive.
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