Unverkennbar reüssiert im 19. Jahrhundert die Skizze als literarische Form. Die Beiträge dieses Bandes sichten diese philologisch bisher noch nicht eingehender untersuchten Kurzprosastücke, denen eine ,abgerundete Handlung' (Spahmann) fehlt. In literaturgeschichtlicher Perspektive zeigen die exemplarischen Fallstudien, dass die Skizze schon lange vor der epistemischen Krise um 1900 poetisch-realistische Programmvorgaben zugleich bedient wie unterläuft. Das Verhältnis von Literatur und der aus journalistischen Verfahren hervorgehenden Skizze gewinnt damit für Fragen der Genese der literarischen Moderne an besonderer Relevanz.
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