"Denn des Menschen Geist und Triebe Sind das Tanzen der Atome. Und die gottgeschenkte Liebe Schwimmt noch gegen jeden Strome." Zwei gegensätzliche Lebenseinstellungen werden in Gedichtform einander gegenübergestellt. Der Ästhetiker ist ein Nihilist, der nirgendwo einen wahren Wert erkennt und sich am liebsten nur dem Lebensgenuss hingeben würde. Dabei bleibt er verhängnisvoll vom Drang getrieben, nach Wahrheit und Sinn zu suchen. Dem gegenüber steht der Ethiker: ein ernster Mensch, der die moralische Pflicht anerkennt und fest an den guten Willen und den Sinn des Lebens glaubt. Wenn die beiden miteinander in Dialog treten, scheinen sie grundlegend unterschiedlich zu sein, dennoch lassen sich Gemeinsamkeiten feststellen. Wie soll der Mensch wählen? Und lässt sich die Wahl zwischen zwei extremen Gegensätzen überhaupt vermeiden, wenn der Sinn ungreifbar geworden ist? Existenzphilosophie in Gedichtform
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