44,99 €
inkl. MwSt.
Sofort per Download lieferbar
  • Format: PDF

Mit dem Erscheinen von Goethes »Werther« (1774) hält ein neues Phänomen Einzug in die Literaturgeschichte: die Stimmung. Dieses schon der Antike bekannte Gefühl einer fundamentalen Verschränkung von Ich und Welt avanciert im letzten Drittel des 18. Jahrhunderts zu einem poetologischen Gestaltungsprinzip, das die folgende Epoche der Romantik entscheidend prägen wird. Nach ihrem Aufkommen in der Literatur wird die ästhetische Stimmung auch in Musik und anderen Künsten europaweit zu einem zentralen Ausdrucksmittel. Stefan Hajduks Studie liefert die systematische Ausarbeitung von Stimmung zu einem…mehr

Produktbeschreibung
Mit dem Erscheinen von Goethes »Werther« (1774) hält ein neues Phänomen Einzug in die Literaturgeschichte: die Stimmung. Dieses schon der Antike bekannte Gefühl einer fundamentalen Verschränkung von Ich und Welt avanciert im letzten Drittel des 18. Jahrhunderts zu einem poetologischen Gestaltungsprinzip, das die folgende Epoche der Romantik entscheidend prägen wird. Nach ihrem Aufkommen in der Literatur wird die ästhetische Stimmung auch in Musik und anderen Künsten europaweit zu einem zentralen Ausdrucksmittel. Stefan Hajduks Studie liefert die systematische Ausarbeitung von Stimmung zu einem methodisch belastbaren Konzept der historischen Literaturforschung und verbindet damit die aktuelle Theoriedebatte über Emotionen mit der Praxis der wissenschaftlichen Gefühlslektüre.
Autorenporträt
Stefan Hajduk (Dr. phil., M.A.) ist Lecturer in German Studies an der University of Adelaide, Australien. Seine Forschungsgebiete sind Ästhetik, Interkulturalität und die deutsche Literatur vom 18.-21. Jahrhundert.
Rezensionen
»Die wohlüberlegte Textauswahl lässt eine Vielfalt an literarischen Darstellungsmöglichkeiten in den Blick kommen. Die Studie zeichnet sich durch Eindringlichkeit der Textanalyse sowie durch produktive Anknüpfung an die internationale Forschungsliteratur aus.« David E. Wellbery, Germanistik, 61/1-2 (2020) »Leserinnen [werden] viele Anregungen finden, die Ästhetik und Literatur der Goethezeit aus einem anderen Blickwinkel neu zu begutachten.« Jan O. Jost Fritz, Monatshefte, 110/4 (2018) »Ein kühner Versuch, historische Verlaufsgeschichten zu durchbrechen, um überzeitliche Phänomenbestände zu entdecken und zu interpretatorischen Verschiebungen anzuregen.« Anna-Katharina Gisbertz, Arbitrium, 37/1 (2019) »Die umfangreiche Monographie [...] macht die intrikate Frage nach der Anwendbarkeit von Stimmungsbegriffen für die konkrete literaturgeschichtliche Textanalyse auf überzeugende Weise produktiv.« Angelika Jacobs, KulturPoetik, 18/2 (2018) »Die Frage jedenfalls, ob 'Stimmung als philosophische Beziehungskategorie weitergedacht' und literaturwissenschaftlich auch in Zukunft produktiv gemacht werden kann, lässt sich nach Lektüre dieser insgesamt sehr beeindruckenden Studie unbedingt bejahen.« Friederike Reents, Zeitschrift für Germanistik, 3 (2018) »Ein ambitioniertes und kenntnisreiches Plädoyer für eine wissenschaftliche Auseinandersetzung mit Stimmungen in der Literatur.« Lars Kaminski, Das Achtzehnte Jahrhundert, 42/1 (2018) Besprochen in: The Year's Work in Modern Language Studies, 78 (2018), David Hill…mehr