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Studienarbeit aus dem Jahr 2005 im Fachbereich Medien / Kommunikation - Journalismus, Publizistik, Note: 1,3, Universität Leipzig (Institut für Kommunikations- und Medienwissenschaft), Veranstaltung: Subjektive Darstellungsformen, Sprache: Deutsch, Abstract: „Lieber mach’ ich mir einen Feind, als daß ich auf eine Pointe verzichte“, sagte einst der irische Lyriker und Dramatiker Oscar Wilde. Für viele belletristische und subjektiv journalistische Texte sind Pointen das Salz in der Suppe. Mit ihnen steht und fällt oftmals die Relevanz für den Leser, die Spannung und nicht zuletzt auch die…mehr

Produktbeschreibung
Studienarbeit aus dem Jahr 2005 im Fachbereich Medien / Kommunikation - Journalismus, Publizistik, Note: 1,3, Universität Leipzig (Institut für Kommunikations- und Medienwissenschaft), Veranstaltung: Subjektive Darstellungsformen, Sprache: Deutsch, Abstract: „Lieber mach’ ich mir einen Feind, als daß ich auf eine Pointe verzichte“, sagte einst der irische Lyriker und Dramatiker Oscar Wilde. Für viele belletristische und subjektiv journalistische Texte sind Pointen das Salz in der Suppe. Mit ihnen steht und fällt oftmals die Relevanz für den Leser, die Spannung und nicht zuletzt auch die Aussagekraft des gesamten Textes. In der wissenschaftlichen Literatur jedoch muss man schon sehr gründlich suchen, um Analysen und Definitionen zum Phänomen „Pointe“ zu finden. Ihre bis heute erst ansatzweise begonnene wissenschaftliche Aufarbeitung wird ihrem hohen Stellenwert in der literarischen und journalistischen Realität nicht gerecht. Auch Wenzel konstatiert ein „Theoriedefizit der Erzählsschlußanalayse“ (Wenzel 1989, 10). Nicht viel weiter unten in der Hitliste der am meisten vernachlässigten medienwissenschaftlichen Themen folgt die journalistische Darstellungsform Feuilleton. Die heute als oft Standardliteratur herangezogenen Werke stammen fast ausschließlich aus den Sechziger und Siebziger Jahren, einer Zeit, in der diese Textgattung zugegeben auch einen entsprechend höheren Stellenwert hatte. Aktuelle Abhandlungen zum Feuilleton lassen sich in den Buchhandlungen und Bibliotheken ähnlich schwer finden, wie zur Pointe. So bleibt das Feuilleton in dem Standardwerk „Einführung in den praktischen Journalismus“ von Walther von La Roche gänzlich unerwähnt. An anderen Stellen in der Literatur taucht es zumindest als Stichwort auf, einige Werke widmen ihm vielleicht gar ein Kapitel – doch die wissenschaftlichen Standard-Definitionen und Analysen sind zum größten Teil älter als vierzig Jahre. So stellt Kauffmann fest: „Die Feuilletonfor- schung ist niemals zum dem geplanten Großunternehmen geworden, das ebenso systematisch wie interdisziplinär hätten arbeiten sollen und müssen. […] Lehrer wie Emil Dovivat, Wilmont Haacke […] sind ohne Nachfolger geblieben“ (Kauffmann 2000, 11). Dieser Umstand muss andererseits aber auch als Zeichen dafür gewertet werden, dass die Aussagen vergangener Jahre bis heute Gültigkeit beanspruchen dürfen. Was nun aber geschieht, wenn man die Themen „Pointe“ und „Feuilleton“ in einem Hausarbeitsthema kombiniert, liegt leider auf der Hand: Wenige und alte wissenschaftliche Quellen lassen die Beschäftigung mit der „Pointierung im Feuilleton“ zu einem gewagten Experiment mit ungewissem Ausgang werden; eine Tatsache, aus der dieses Experiment aber auch seinen Reiz bezieht. [...]