Politik scheint immer mehr eine Sache der Politikberatung zu werden. Kommissionen werden gebildet, Fachbeiräte gegründet. Wissenschaftler und Sachverständige sollen Konzepte liefern und Richtungen vorgeben. Und auch die Bürger selbst verstehen ihr politisches Engagement oft als das von Experten. Während in den früheren Protestbewegungen der Bundesrepublik der Typ des Sozialwissenschaftlers das Bild beherrschte, sind es heute Ingenieure und Naturwissenschaftler. Leben wir in einer Expertokratie? polar 20 fragt nach dem Verhältnis von Politik, Wissenschaft und Wahrheit in unserer Demokratie. Welche politische Rolle spielt wissenschaftliche Beratung, spielen wissenschaftliche Ansprüche auf Wahrheit und Richtigkeit? Und wie können wir der expertokratischen Gefahr begegnen? Denn ist die Wahrheit nicht auch ein Ergebnis im demokratischen Diskurs? Ein Heft zu einer entscheidenden Frage unseres Verständnisses vom Politischen.
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