Sie haben die Menschen schon seit frühen Zeiten erschreckt oder verzaubert. In Märchen Sagen und anderen Geschichten wurden Deutungen geschaffen, die sich um Götter, Helden, Fabelwesen oder auch Tiere ranken. Seit dem Altertum gibt es auch gelehrte Texte, in denen sich Philosophen, Chronisten und Wissenschaftler mit dieser Naturerscheinung befassen. Die frühneuzeitlichen Flugblätter stellten in Mitteleuropa einen Höhepunkt der Beziehungen zwischen den Menschen und den Himmelszeichen dar.
Seit dem 18. Jahrhundert haben Naturforscher die naturwissenschaftlichen Erklärungen zur Entstehung der Polarlichter gesucht, aber erst im 20. Jahrhundert wurde das Rätsel ganz gelöst. Fakten aus der Physik, Geophysik und Weltraumforschung, die mit der Entstehung der Polarlichter in Verbindung stehen, werden in einem allgemein verständlichen Text wissenschaftlich präzise bis zu den jüngsten Forschungen hin erläutert. Zahlreiche Gemälde, Photos, Graphiken, Textauszüge sowie Angaben zur Literatur und zu Internetseiten bereichern den Text.
Mit der in den nächsten Jahren zunehmenden Sonnenaktivität werden Polarlichter auch in Deutschland wieder häufiger zu bestaunen sein.
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Man kann diese Phänome physikalisch betrachten: "Das Polarlicht wird durch elektrisch geladene Teilchen verursacht, die aus der Magnetosphäre in die Erdatmosphäre eindringen." So hat es der Wissenschaftler Kristian Schlegel in seinem neuen Buch über Polarlichter formuliert. Man kann es aber auch wie seine Koautorin Birgit Schlegel, eine Göttinger Kulturanthropologin, erzählen: "Glühen, Glänzen und Leuchten in verschiedenen Farben, Zucken, Tanzen und Schweben in Kronen, Bögen und Schleiern, dies ist ein Naturschauspiel am nächtlichen Himmel, das die Menschen seit Jahrtausenden in vielen Gegenden der Erde bewegt." Nordlichter zählen zu jenen Leuchterscheinungen am Himmel, die Geistes- und Naturwissenschaften gleichermaßen fesseln. In dem handlichen Buch der beiden Autoren wird dieses Wechselspiel historisch beschrieben, es werden die physikalischen Grundlagen erläutert und die Vielfalt der Polarlichter dargestellt. (Das Buch "Polarlichter zwischen Wunder und Wirklichkeit" ist im Spektrum Akademischer Verlag, Heidelberg 2011, erschienen. Es hat 217 Seiten und kostet 24,95 Euro.)
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Sterne und Weltraum
Birgit und Kristian Schlegel haben in ihrem Buch "Polarlichter zwischen Wunder und Wirklichkeit" das Naturschauspiel sehr informativ erklärt. Dabei gliederten sie die zehn Kapitel entsprechend ihrer jeweiligen Profession als Kulturanthropologin und Astrophysiker. Die Mischung macht dieses Buch denn auch so lesenswert für Polarlicht-Kenner und vor allem für diejenigen, die sich mit dem Naturphänomen intensiver beschäftigen möchten.
Göttinger Tageblatt
Aufgrund seiner umfassenden und wirklich fundierten Darstellung des Themas kann das Buch bereits jetzt als aktuelles Standardwerk für den Amateur-Nordlichtbeobachter bezeichnet werden. Ein gleichwertiges Buch ist momentan auch im internationalen Raum nicht verfügbar.
METEOROS, Oktober 2012, Ulrich Rieth
Das Buch zeichnet sich durch zahlreiche farbige und zum Teil außergewöhnliche, sorgfältig ausgewählte und in guter Druckqualität wiedergegebene Fotografien des Polarlichts, die heute auch aus dem Weltraum möglich sind, aus und gibt einen ansprechenden, auch für den nicht vorgebildeten Leser gut verständlichen Überblick über die Entwicklung der Erforschung des Polarlichts von den frühen Mythen über die geschichtlichen Ereignisse bis zum heutigen Stand des Wissens; es kann jedem am Thema interessierten Leser für einen ersten gründlichen Überblick sehr empfohlen werden.
Mitteilungen der Gauss-Gesellschaft Göttingen e.V.
Sehr wertvoll undnicht selbstverständlich sind die beiden letzten Kapitel des Buches, die zum einen das Auftreten von Polarlichtern auf den anderen Planeten unseres Sonnensystems beschreiben (Kapitel neun) und mit dem letzten Kapitel auch eine sehr schöne Übersicht über Buch- und Zeitschriftenartikel zum Thema sowie Internethinweise für all diejenigen bereithalten, die - nachdem das vorliegende Buch sie mit dem Virus der Polarlichtforschung infiziert hat - weiter am Ball bleiben wollen.
Spektrum.de
...nahezu uneingeschränkt zu empfehlen. ...Als Bilderbuch von Polarlichtern nimmt es den Betrachter zunächst visuell gefangen und gestattet es, selbst die Schwerpunkte beim Lesen zu setzen, sei es mehr die Kultur- und Wissenschaftsgeschichte, sei es die naturwissenschaftlichen Zusammenhänge oder - am besten - beides. Wegen seines niedrigen Preises bietet sich das Buch insbesondere als ideales Geschenk an.
Physik in unserer Zeit
Die Schlegels haben in ihrem Buch zahlreiche Märchen, Fabeln und Anekdoten zum Polarlicht gesammelt, die sich kurzweilig lesen.
Braunschweiger Zeitung