Seminar paper from the year 2006 in the subject English Language and Literature Studies - Linguistics, grade: 2,0, University of Bayreuth, course: Eurolinguistics, language: English, abstract: Unsere Hausarbeit für das Seminar Eurolinguistics bei Dr. Grzega schrieben wir über Höflichkeitsformen in Ungarn und England mit Fokus auf Begrüßungs- und Abschiedsformeln (Politeness strategies in Hungary and England with special focus on greetings and leave-taking terms). Interessant wurde dieses Thema für uns vor dem Sommersemester 2006, nach einem Urlaub in Ungarn, in dem wir der Vielfalt der Begrüßungs- und Höflichkeitsformen in dieser Sprache gewahr wurden und sie bewusst wahrnahmen. Als Studentinnen des Faches Anglistik ist es offensichtlich, dass die Englische Sprache Mittelpunkt unseres Interesses ist. So kamen wir auf die Idee, zunächst nur Begrüßungsformeln miteinander zu vergleichen, bis wir sahen, wie sehr dieses Thema eigentlich mit Höflichkeit verflochten ist. Um neben einem Theorieteil, in welchem wir uns in der Diskussion um Höflichkeitsformen auf andere wissenschaftliche Quellen beziehen, auch einen Praxisbezug in die Hausarbeit mit aufzunehmen, gab uns Dr. Grzega eine Vorlage eines Fragebogens, den er zuvor für andere Studienzwecke entworfen hatte; nach kleinen Änderungen verteilten wir diesen an 25 Engländer und 25 Ungarn im Alter von 14 bis 89 Jahren in einem recht ausgewogenen Verhältnis von 48% männlichen und 52% weiblichen Teilnehmern. Diese werteten wir getrennt voneinander aus, um sie später dann in der Seminararbeit miteinander zu vergleichen, um Übereinstimmungen, sowie auch Unterschiede feststellen zu können. Ungarn ist stark von seiner Geschichte und von Traditionen geprägt, und vor allem aus seiner Zeit der österreichisch-ungarischen Monarchie, was in einigen gängigen Begrüßungsformeln erkennbar wird. Das förmliche Siezen tritt ungewöhnlich häufig auf, auffallend vor allem in Familienkreisen gegenüber älteren Verwandten, die mit dem Vornamen, Tante/Onkel und Sie angesprochen werden. Der Vergleich zum Englischen ist hier natürlich schwierig, da das archaische thou nicht mehr gebräuchlich ist und durch das umfassende you ersetzt wurde. Im Allgemeinen ist es so, dass die Magyaren zu den contact cultures gehören und somit auch schnell die Nähe des Gesprächspartners suchen, sei es durch mehr Körperkontakt bei einer Unterhaltung oder der Begrüßung mit Küsschen, die in einer distance culture wie der der Briten nur bei sehr engem sozialen Kontakt üblich sind.
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