Studienarbeit aus dem Jahr 2018 im Fachbereich Literaturwissenschaft - Allgemeines, Note: 1,3, Philipps-Universität Marburg, Sprache: Deutsch, Abstract: Im Folgenden wird sich mit der brisanten Thematik der Political Correctness beschäftigt und die Kinderbuchdebatte aus dem Jahr 2013 skizziert, die durch die zahlreich erschienenen hitzigen Artikel darauf schließen lässt, dass es sich in der Diskussion um mehr als „nur“ ein Gespräch über Kunst und Literatur handelt. Der Begriff der Political Correctness fällt unter die Norm der Sprachkritik. Genauer gesagt handelt es sich hierbei um eine allgemein verbreitete und oberflächliche Form der Sprachkritik, die das Vorhandensein bestimmter Begriffe in gewissen Situationen kritisch hinterfragt. Als weitergehender Ausdruck geht ihre Geschichte auf die Ursprünge der Sprache zurück, in der die Interaktionen zwischen Sprache, der Realität und des Gedankens ihre Anfänge finden. Da der eigentliche Ausdruck der Political Correctness jedoch erst Mitte des 20. Jahrhunderts zum Begriff wurde, wird sich im Folgenden vor allen Dingen in dieser Zeit bis hin zur Gegenwart mit dem Terminus beschäftigt. Im Laufe gewisser Menschenrechtsbewegungen der 1960er Jahre entstand bei großen Teilen der Bevölkerung der Wille, mittels veränderter Sprachmuster, Minderheiten wenigstens vor sprachlicher Diskriminierung zu schützen. Um die Entstehung des Begriffs ein wenig geläufiger zu gestalten, dient vor allen Dingen das Beispiel der Auswirkungen der „Civil-Right-Movements“ der 1950er und -60er Jahre. Durch eine Reihe von rechtlichen Einigungen hinsichtlich der Gleichberechtigung aller Hauttypen des Obersten Gerichtshofs der Vereinigten Staaten von Amerika kamen erste Gedanken zur Gleichberechtigung in der Sprache auf. Da von dieser Zeit jedoch Textzeugen fehlen, die das Aufkommen des Begriffs der Political Correctness bestätigen, lässt sich die eindeutige Herkunft des Ausdrucks nur sehr vage rekonstruieren.