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  • Format: PDF

Natan Sznaider zeigt in diesem Essay, dass die bürgerliche Aufklärung nicht gescheitert ist und es in der Natur des modernen Kapitalismus liegt, dass Mitgefühl entsteht. Gerade der moderne Markt und die Demokratie machen dieses Gefühl erst möglich. Auch der Holocaust ist kein Widerspruch dazu, denn er war ein Versuch der Vormoderne, die Moderne und deren Träger, die Juden, auch mit modernen Mitteln, auszulöschen. Inzwischen ist Mitleid und sind Gefühle elementare Aspekte der Demokratie, in der sie als Teil des Kapitalismus vermarktet werden.

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  • Größe: 1.03MB
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Produktbeschreibung
Natan Sznaider zeigt in diesem Essay, dass die bürgerliche Aufklärung nicht gescheitert ist und es in der Natur des modernen Kapitalismus liegt, dass Mitgefühl entsteht. Gerade der moderne Markt und die Demokratie machen dieses Gefühl erst möglich. Auch der Holocaust ist kein Widerspruch dazu, denn er war ein Versuch der Vormoderne, die Moderne und deren Träger, die Juden, auch mit modernen Mitteln, auszulöschen. Inzwischen ist Mitleid und sind Gefühle elementare Aspekte der Demokratie, in der sie als Teil des Kapitalismus vermarktet werden.

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Autorenporträt
Natan Sznaider hat seit 1996 der Lehrstuhl für Soziologie an der Akademischen Hochschule in Tel Aviv inne. Schwerpunkte seiner Forschungen sind Kultursoziologie, Politische Theorie, Hannah Arendt, Globalisierung, Kosmopolitismus, Erinnerung und Shoah.
Rezensionen

Perlentaucher-Notiz zur FR-Rezension

Durchaus lesenswert findet Micha Brumlik diesen Essay des in Mannheim geborenen israelischen Soziologen Natan Sznaider, auch wenn er keineswegs mit ihm einverstanden ist, wie er deutlich macht. Von dem Titel dürfe man sich in die Irre führen lassen, warnt Brumlik gleich zu Beginn, der Liberale Sznaider verfasse keine Kritik der Gefühlsvermarktung, sondern eine kapitalistische Fortschrittsgeschichte, verbunden mit Gedanken zu Universalismus, Postkolonialismus und Kapitalismus. Dass aber der martktwirtschaftliche Fortschrittsglaube kaum passen kann zu Sznaiders pessimistischer Sicht auf die Welt, die sich aus der Holocaust-Erfahrung seiner Eltern speist, bemerkt Brumlik mit Nachsicht. Er sieht darin einen reizvollen Widerspruch zwischen liberaler Überzeugung und jüdischer Identität.

© Perlentaucher Medien GmbH
»[Ein Essay], der zum Weiterdenken anregt.« Alexandra Föderl-Schmid, Süddeutsche Zeitung, 9.4.2021 »So lebt dieser überaus lesenswerte Essay vom fruchtbaren Widerspruch zwischen den liberalen Überzeugungen hier und der jüdischen Identität des Verfassers, eines Sohnes von Holocaustüberlebenden, dort.« Micha Brumlik, Frankfurter Rundschau, 19.4.2021 »Natan Sznaiders Buch lädt, auch wegen seines unaufgeregten, fast mündlichen Stils, zur Diskussion ein. In manche These möchte man unbedingt tiefer einsteigen. Und manche Sätze möchte man öffentlich bejubeln.« Katrin Diehl, Jüdische Allgemeine Zeitung, 10.6.2021