»House of Cards«, »West Wing« und »Borgen« als sicherlich populärste Beispiele, aber auch »The Thick of It«, »Political Animals«oder »Secret State« - in den letzten Jahren hat das Phänomen aufwendig produzierter politischer Erfolgsserien sichtbar zugenommen. In Zeiten vermeintlicher Politik(er)verdrossenheit sind der Erfolg und die Faszination solcher Formate durchaus erstaunlich, jedenfalls aber einer Begründung wert. Werden doch in den Episoden oftmals genau jene kleinteiligen, langwierigen und kompromissbehafteten Prozesse des politischen Alltagsbetriebs gezeigt, denen im Realen häufig mit Ablehnung begegnet wird. In den Serien wird eben diese klassische »Hinterzimmerpolitik«zwar auch als Hort von Intrigen präsentiert - aber eben keinesfalls ausschließlich. Sie erscheint vielmehr, wenn nicht gar vornehmlich, als notwendiges, geradezu begrüßenswertes Element des »Politikmachens«. INDES 4_2014 fragt also: Welches Bild von »Politik« wird in diesen Serien vermittelt - und warum ist dieses Format derzeit so erfolgreich?
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