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Bachelorarbeit aus dem Jahr 2023 im Fachbereich Filmwissenschaft, Note: 1,7, Rheinische Friedrich-Wilhelms-Universität Bonn (Institut für Sprach-, Medien- und Musikwissenschaft), Sprache: Deutsch, Abstract: Das Ziel dieser Arbeit ist es, herauszuarbeiten, wie der poetische Dokumentarfilm auf der Grundlage seiner besonderen Ästhetik politisch sein und als Möglichkeit einer Politik des Ästhetischen neu begriffen werden kann. Als theoretischer Rahmen bietet sich dafür Jacques Rancières Verständnis von Politik an. Der französische Philosoph denkt Politik und Ästhetik zusammen und schließt die…mehr

Produktbeschreibung
Bachelorarbeit aus dem Jahr 2023 im Fachbereich Filmwissenschaft, Note: 1,7, Rheinische Friedrich-Wilhelms-Universität Bonn (Institut für Sprach-, Medien- und Musikwissenschaft), Sprache: Deutsch, Abstract: Das Ziel dieser Arbeit ist es, herauszuarbeiten, wie der poetische Dokumentarfilm auf der Grundlage seiner besonderen Ästhetik politisch sein und als Möglichkeit einer Politik des Ästhetischen neu begriffen werden kann. Als theoretischer Rahmen bietet sich dafür Jacques Rancières Verständnis von Politik an. Der französische Philosoph denkt Politik und Ästhetik zusammen und schließt die Möglichkeit einer politischen Dimension poetischer Dokumentarfilme somit nicht schon durch die Unterscheidung in eine politische und eine ästhetisch-künstlerische Logik aus. Rancières Politikverständnis erlaubt es, nicht auf das Politische im Film in Bezug auf ein bestimmtes Thema, sondern auf dessen Ästhetik zu achten und vor diesem Hintergrund zu untersuchen, wie jene den Film politisch machen kann. Darüber hinaus nutzt diese Arbeit den von Julia Zutavern in Anlehnung an Rancière formulierten politischen Lektüremodus, um neben filmimmanenten Momenten auch kontextuelle Faktoren der Filmproduktion und -rezeption zur Untersuchung einer politischen Ästhetik poetischer Dokumentarfilme heranzuziehen. In der vergleichenden Analyse zweier poetischer, non-narrativer Dokumentarfilme – KOYAANISQATSI (Godfrey Reggio, USA 1982) und HALE COUNTY THIS MORNING, THIS EVENING (RaMell Ross, USA 2018) – untersucht die vorliegende Arbeit, wie eine politische Ästhetik im Sinne Rancières filmische Praxis werden kann. Dokumentarfilme mit Titeln wie „Die Recycling-Lüge“, „Deutschland unterm Hakenkreuz“ und „Ich bin Greta“ füllen die Polit-Rubriken in den Mediatheken der öffentlich-rechtlichen Sender. Was jene Filme politisch erscheinen lässt, sind ihre Themen: Industrieskandale, Drittes Reich, Klimaaktivismus. Ihre Ästhetik im Sinne gestalterischer Aspekte spielt bei der Frage nach ihrer politischen Dimension gemeinhin selten eine Rolle. Formalistischen, poetischen und artistischen Dokumentarfilmen wird politische Qualität in der Regel abgesprochen, die Logik des Künstlerischen von der Logik des Politischen unterschieden. Entgegen dieser gängigen Dichotomie blickt die vorliegende Arbeit auf die politische Dimension des poetischen Dokumentarfilms.