Beratungsinstitute und ihre Europarepräsentationen stehen in Zentrum der Studie von Johan S. U. Wagner. Er untersucht deutsche und französische Einrichtungen: Stiftung Wissenschaft und Politik (SWP), Deutsche Gesellschaft für Auswärtige Politik (DGAP), Centre d'études et de recherches internationales (CERI) und Institut français des relations internationales (IFRI). Europa hatte für diese außenpolitischen Beratungsinstitute in den 1990er Jahren große Bedeutung, da sie sich nach dem Kalten Krieg neu orientierten. Dabei stellten sie Europa als das Eigene und den Maghreb als das Andere gegenüber. Gleichzeitig entwickelte sich die Mittelmeerregion zu einem Schwerpunkt innerhalb der internationalen Beziehungen, und die Europabilder der Institute skizzierten die EU allmählich als abgeschlossen. Der Autor beschreibt wissensgeschichtlich die politische Kultur Deutschlands und Frankreichs, indem er diese think tanks kritisch beleuchtet. Der Vergleich in der Gründungszeit der Euro-Mediterranen Partnerschaft (EMP) zeigt dabei einen deutsch-französischen Wissenstransfer. Mit dem 'Arabischen Frühling' und der aktuellen europäischen Nachbarschaftspolitik gewinnen die Forschungsergebnisse zusätzlich an Brisanz. Johan S. U. Wagner studierte an der Humboldt-Universität zu Berlin. 2008 Kurzzeitstipendium des Deutschen Historischen Instituts Paris. 2009-2012 Stipendiat der Friedrich-Ebert-Stiftung. 2010-2012 Mitglied im Deutsch-Französischen Doktorandenkolleg 'Unterschiede denken'. 2008-2013 Mitarbeit im Teilprojekt A5 Europarepräsentationen des Sonderforschungsbereichs 640 'Repräsentationen sozialer Ordnungen im Wandel'.
Forschungsschwerpunkte: Selbst- und Fremdbilder Europas sowie europäischen Wissensordnungen.
Forschungsschwerpunkte: Selbst- und Fremdbilder Europas sowie europäischen Wissensordnungen.
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