Diplomarbeit aus dem Jahr 2003 im Fachbereich Pädagogik - Erwachsenenbildung, Note: 1,0, Freie Universität Berlin (Erziehungswissenschaft - Erwachsenenbildung), Sprache: Deutsch, Abstract: Eine politische Bildungsarbeit gegen Rassismus und Ausgrenzung in Deutschland ist nötig. Eine Vielzahl aktueller Ereignisse, Situationsbeschreibungen und Phänomene bestätigen dies: In den letzten beiden Jahrzehnten verfestigten und verbreiteten sich rechte und rechtsextreme Gewalttaten und Tendenzen in Deutschland. Die Politik stand und steht der Entwicklung bisweilen hilflos gegenüber und sucht Lösungen in kurzfristig angelegten Präventions- und Interventionsstrategien oder in der Entpolitisierung des Phänomens als Problem einer kleinen, randständigen Minderheit orientierungssuchender Jugendlicher. Studien und Untersuchungen zahlreicher WissenschaftlerInnen belegen darüber hinaus fast jährlich aufs Neue die Existenz rassistischer Denk- und Handlungsweisen innerhalb der Bevölkerung in Deutschland auf hohem Niveau oder gar ihre Zunahme. Forschungen zeigen immer wieder die Verwobenheit rassistischer Bilder, Mythen und Phantasien im alltäglichen Diskurs unserer Gesellschaft. Seit dem Wiederaufflammen des Nahost-Konflikts nimmt die Zahl antisemitischer Vorfälle in Form von Beschimpfungen, Friedhofsschändungen und Übergriffen deutlich zu. Vielfach verstecken sich antisemitische Denkweisen auch hinter der Kritik an der israelischen Politik. Politiker, nicht nur aus den Reihen der Konservativen und Liberalen, tragen mit rechtspopulistischen Äußerungen und so genannten "Tabubrüchen" ebenfalls dazu bei, den Antisemitismus zu schüren. Darüber hinaus ist gerade gegenüber Moslems seit den Anschlägen des 11. September 2001 nicht nur ein verstärktes Misstrauen, sondern auch offene Ablehnung, Ausgrenzung und Diskriminierung zu verzeichnen. Diese Beispiele sollen genügen, um die Handlungsrelevanz von Strategien und Praxen gegen Rassismus und Ausgrenzung zu verdeutlichen. Neben vielen anderen politischen und gesellschaftlichen Institutionen und Entscheidungsträgern kommt auch dem Erziehungs-und Bildungssystem die Verantwortung zu, Rassismus und Ausgrenzung demokratische und an Gleichberechtigung orientierte Lern- und Bildungsangebote entgegen zu setzen. Es ist notwendig diese Lernprozesse voran zu bringen, damit in unserer Gesellschaft Menschen aus anderen Herkunftsländern und Kulturkreisen, Flüchtlinge und MigrantInnen als gleichberechtigte Menschen leben können und Anerkennung erfahren. [...]
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