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Studienarbeit aus dem Jahr 2019 im Fachbereich Germanistik - Ältere Deutsche Literatur, Mediävistik, Note: 1,7, Rheinisch-Westfälische Technische Hochschule Aachen, Sprache: Deutsch, Abstract: Ziel der vorliegenden Arbeit ist es, die Dichtung Walthers von der Vogelweide aus einem politischen Blickwinkel zu betrachten und die künstlerische Eigenart bei der Verzahnung zwischen Lyrik und Politik zu beleuchten. Als Korpus wird der Spruch L. 8,28 aus dem Reichston zur Analyse herangezogen. Die zentralen Fragestellungen der vorliegenden Ausarbeitung lauten: Inwiefern fungiert L. 8,28 als politische…mehr

Produktbeschreibung
Studienarbeit aus dem Jahr 2019 im Fachbereich Germanistik - Ältere Deutsche Literatur, Mediävistik, Note: 1,7, Rheinisch-Westfälische Technische Hochschule Aachen, Sprache: Deutsch, Abstract: Ziel der vorliegenden Arbeit ist es, die Dichtung Walthers von der Vogelweide aus einem politischen Blickwinkel zu betrachten und die künstlerische Eigenart bei der Verzahnung zwischen Lyrik und Politik zu beleuchten. Als Korpus wird der Spruch L. 8,28 aus dem Reichston zur Analyse herangezogen. Die zentralen Fragestellungen der vorliegenden Ausarbeitung lauten: Inwiefern fungiert L. 8,28 als politische Rede? Welche sprachlichen Merkmale weist er auf, die ihn als politische Rede kategorisieren lassen? Der mittelalterliche Dichter Walther von der Vogelweide gehört zu den bedeutendsten Lyrikern der deutschen Literatur. Er wird als Hauptvertreter des deutschen Minnesangs im Mittelalter angesehen. Allerdings ist bei näherer Betrachtung der überlieferten Texte Walthers zu erkennen, dass eine Reduktion des Dichters auf seine Liebeslyrik dem facettenreichen Wesen seines Werkes nicht gerecht wird. Denn durch zahlreiche Sangsprüche, die im Gegensatz zum Minnesang durch agitatorische und lehrhafte Tendenzen geprägt sind, lässt sich das Bild Walthers als Liebesdichter durchaus relativieren. Im Rahmen seiner Minnesangdichtung orientierte sich der Dichter auch an traditionellen Formen. Im Hinblick auf die Tradition der Sangspruchdichtung hingegen gilt Walther als Vorreiter, der diese erst etablierte. Er vereinte zwei gegensätzlich erscheinende Pole miteinander, indem er seine Sprüche dem Minnesang anglich. So erweiterte er das Themenspektrum seiner Dichtung um Politik, Ethik und Moral. Demnach sind die Werke Walthers von der Vogelweide nicht nur aus literaturwissenschaftlicher Perspektive interessant. Auch aus Sicht der Geschichtswissenschaft wird Walther im Zusammenhang mit politisch-historischen Ereignissen seiner Zeit eine wichtige Rolle zugesprochen.