Politische Ökologie thematisiert die politischen Bedingungen und Gestaltungen unseres Umganges mit der Natur. Vor dem Hintergrund der Grunddisziplinen der Politikwissenschaft (Politische Theorie, Politische Systemlehre und Internationale Politik) wird eine Einführung in diese neue Disziplin gegeben, die auf die existentiellen Herausforderungen der Gegenwart antwortet. Politische Ökologie bindet die naturwissenschaftliche Lehre vom gemeinsamen Haushalt der Natur in die sozialwissenschaftliche Reflexion über die politischen Bedingungen einer "nachhaltigen" Gestaltung des Lebens. Sie aktualisiert mithin die alte Frage, die den Ursprung der Politikwissenschaft kennzeichnet - die Frage nach dem guten Leben. Aus diesem Grunde ist der Politischen Ökologie eine normative Tendenz eigen. Die Fragwürdigkeit der Gegenwart ist der intuitive Ausgangspunkt dieser erfahrungsgesättigten "Leitwissenschaft der Postmoderne"; das Bild eines auf Zukunft angelegten guten Lebens ist ihr Leitbild. Politische Ökologie beschäftigt sich einerseits mit den philosophischen und kulturellen Grundlagen und der Genealogie unseres Naturverständnisses; sie fragt andererseits in staatlicher und über- bzw. zwischenstaatlicher Perspektive nach den politisch-institutionellen Bedingungen unseres Umgangs mit der Natur. Die Verbindung von empirischer (Politikfeld-) Analyse und normativer Tendenz kennzeichnet das Konzept der Politischen Ökologie, die, anders als die sogenannte "Umweltpolitik" durch Ganzheitlichkeit bestimmt wird.
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