Erich Fromm war nie ein Psychoanalytiker nur „hinter der Couch“. Er spürte einen inneren Drang und ethischen Impuls, als Psychoanalytiker politisch Einfluss nehmen zu müssen, weil er viele Dinge anders wahrnahm als die Medien und das öffentliche Bewusstsein. Fromms Interesse galt den meist unbewussten irrationalen Antriebskräften, die politisches Handeln mitbestimmen. Die vorliegende Auswahl von Beiträgen zur ‚Politischen Psychoanalyse‘ aus dem Nachlass Erich Fromms geben Einblick, wie und zu welchen Themen Fromm Verantwortung auf politischer Ebene wahrnahm. Dabei reichen die Themen von der Gefahr eines mit Atomwaffen geführten Krieges, dem Vietnamkrieg und der Zuspitzung des Nahostkonflikts durch die Staatengründung Israels auf Kosten der Palästinenser über eine paranoide und von Projektionen bestimmte amerikanischen Außenpolitik bis hin zur Radikalisierung der Politik durch terroristische Entwicklungen. Die Beiträge im Einzelnen - Für eine Kooperation zwischen Israelis und Palästinensern - Citizens for Reason - Geistig gesundes Denken und Außenpolitik - Alternativen zum Atomkrieg - Sind wir geistig noch gesund? - Der Vietnamkrieg und die Brutalisierung des Menschen - Märtyrer und Helden - Warum ich für McCarthy bin - Der Terrorismus von Baader und Meinhof - Der geistige Zustand Amerikas - Der politische Radikalismus in den Vereinigten Staaten und seine Kritik