Studienarbeit aus dem Jahr 2018 im Fachbereich Politik - Politische Theorie und Ideengeschichte, Friedrich-Schiller-Universität Jena, Sprache: Deutsch, Abstract: Werden unsere Ideen als utopisch abgetan, entsteht meist der intersubjektive Eindruck, dass sie zwar einen grundlegend positiven Charakter aufweisen, aber strikt nicht zu realisieren sind. Betrachtet man in diesem Zusammenhang utopische Entwürfe von Staat und Gesellschaft, könnte man leicht zu dem Trugschluss kommen, es handele sich um reines Wunschdenken. Dabei weisen diese durchaus Bezüge zur Realität auf. Einige Theoretiker sehen die Bereitstellung einer konkreten Alternative als elementaren Bestandteil um eine Schrift als Utopie zu betiteln. Ein tiefgehender Blick in den utopischen Roman ist somit durchaus reizvoll. Eine der bekanntesten Utopien der frühen Neuzeit ist Thomas Campanellas Sonnenstaat. Die vorliegende Arbeit betrachtet Campanellas Werk in seinen Einzelheiten (zusammengefasst in der dokumentierten Version von Heinisch) und diverse analytische Betrachtungen von bekannten Utopieforscher*innen und Literaturwissenschaftler*innen. Insbesondere werden die politischen Felder und Kompetenzen erläutert und deren Strahlkraft auf das Individuum betrachtet. Wie ist das System aufgebaut, welche Rolle spielt die Religion, welchem politischen System kommt der Sonnenstaat am nächsten und was sind die gesellschaftlichen Triebfedern? Diese zentralen Fragen sollten am Ende der Arbeit verständlich und kontextualisiert erarbeitet worden sein. Dabei wird der Begriff der Utopie, insbesondere seines politischen Charakters und die methodischen Herangehensweisen genauer beleuchtet und auf Campanellas Utopie angewandt.
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