Fundamentale kommunikationstechnische Innovationen werden stets begleitet von Erwartungen, weitreichenden gesellschaftlichen und insbesondere poli- schen Wandel herbeizuführen. Dies gilt selbstverständlich auch für die jüngste informationstechnische Revolution in Gestalt des Internets. Die Beobachtung, dass auch ein erheblicher Teil der fachwissenschaftlichen Debatten zum T- menbereich „Internet und Politik“ von normativen Überfrachtungen und em- risch nur selten geprüften Spekulationen geprägt ist, hat mein Interesse am - genstand geweckt. Das Ziel der vorliegenden Arbeit ist ein zweifaches: Neben der kritischen Auslotung der tatsächlichen Veränderungspotenziale der neuen Medien in der politischen Kommunikation geht es auch darum, ein verbessertes Verständnis über die Gestaltung der Kommunikationsstrategien politischer - teure zu entwickeln. Im Mittelpunkt der empirischen Analyse stehen acht kanadische intermed- re Organisationen, die ein breites ideologisches und sozio-kulturelles Spektrum abdecken und die vielfältigen Möglichkeiten der netzbasierten Kommunikation sehr unterschiedlich aufgreifen. Um die komplexen Wechselwirkungen von Kontext, Akteuren und Kommunikationstechnologie zu erfassen, werden neben den virtuellen auch die realweltlichen Strukturen der Fallbeispiele besonders berücksichtigt. Die Verwirklichung dieser Arbeit wäre ohne die Unterstützung von vielerlei Seiten nicht möglich gewesen. Aufrichtiger Dank gilt meinem Doktorvater P- fessor Rainer-Olaf Schultze, der die Entstehung dieser Arbeit von den ersten Planungen bis zu ihrer Annahme als Dissertation durch die Philosophisch- Sozialwissenschaftliche Fakultät der Universität Augsburg begleitete und stets ein offenes Ohr für meine Anliegen hatte. Für die Sicherstellung derunentbehrlichen materiellen Grundlagen des P- jekts sei zuallererst der Studienstiftung des deutschen Volkes gedankt. Die F- schungsaufenthalte in Kanada wurden zudem durch die Stiftung für Kanada- Studien großzügig unterstützt.