Das Reden über Sportpolitik ist oft plakativ. Es wird beherrscht vom Diktat subjektiven Meinens über objektiv abwägendes Urteilen. Hier setzt das Buch an. Um hier der Urteilskraft zum Durchbruch zu verhelfen, bietet es einen Werkzeugkasten aus diagnostischen Instrumenten. Als Test auf deren Tragfähigkeit wird ein Panorama von Konflikten der Sportpolitik gezeichnet. Die Fallbeispiele sind Warnung vor den destruktiven Wirkungen politischer Instrumentalisierung wie Ermutigung von Sportpolitik, die den Sport in den Dienst einer humanen Weltgesellschaft stellt. Gezeigt wird, wie gehaltlos die Sätze „Sport ist politisch“ und „Sport ist unpolitisch“ sind, wenn man sie gegeneinander ausspielt. Wohlbegründete Sportpolitik ermöglicht sinngerechten Sport, indem sie allgemeinpolitische Übergriffe abwehrt.