Studienarbeit aus dem Jahr 2017 im Fachbereich Geschichte Europas - Zeitalter Weltkriege, Note: 1,3, Universität Erfurt (Philosophische Fakultät), Veranstaltung: Bewahren und Vernichten - Archive im 20. Jahrhundert, Sprache: Deutsch, Abstract: Diese Hausarbeit hat sich zum Ziel gesetzt, die Geschicke der polnischen Archivare unter den deutschen Archivverwaltungen im Polen des Ersten und des Zweiten Weltkriegs zu untersuchen und miteinander zu vergleichen. Die Hausarbeit ist chronologisch gegliedert und befasst sich im ersten Teil der Arbeit mit dem Osteinsatz der deutschen Archivare im Ersten Weltkrieg und dessen Folgen für die polnischen Archivare, während im zweiten Teil der Arbeit das Schicksal der polnischen Archive unter der deutschen Archivverwaltung im Generalgouvernement während des Zweiten Weltkriegs thematisiert wird. Beide Themenbereiche werden unter ähnlichen Gesichtspunkten und Fragestellungen behandelt, sodass für beide Teile der Arbeit eine Vergleichsperspektive entsteht. Im ersten Unterkapitel des ersten Teils wird die historische Situation in Polen während der deutschen Besetzung in den Jahren 1915-1918 untersucht. Dies dient zum einen der historischen Einordnung, ist aber auch insofern wichtig, da die Entscheidungen und Beschlüsse der Machthaber und Führungseliten in Deutschland unmittelbaren Einfluss auf die Tätigkeit der deutschen Archivverwaltung und damit auch auf die Behandlung der Polen durch diese hatten. Den Gegenpart zu diesem Abschnitt bildet das erste Kapitel des zweiten Teils dieser Hausarbeit. Dort wird mit ähnlicher Herangehensweise die Rolle des besetzten Polens im Zweiten Weltkrieg thematisiert. Anschließend wird auf die jeweiligen Leiter der Archivverwaltungen Bezug genommen. Für den Teil des Ersten Weltkrieg wird die Rolle des Leiters der deutschen Archivverwaltung in Warschau, Adolf Warschauer, einer genaueren Untersuchung unterzogen. Dieses Kapitel ist insofern wichtig, als dass der Leiter als Führungsperson einen großen Einfluss auf die anderen Archivare des deutschen Osteinsatzes hatte und somit die Behandlung der polnischen Kollegen in nicht zu unterschätzendem Maße beeinflussen konnte. An dieser Stelle werden sowohl die Voraussetzungen bei Dienstantritt, seine Meinung über die Polen und sein Verhalten während seines Osteinsatzes berücksichtigt. Selbiges wird wiederrum im zweiten Teil der Hausarbeit an Erich Randt, der von 1939-1945 Leiter der Archivverwaltung des Generalgouvernements war, untersucht.
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