Studienarbeit aus dem Jahr 2003 im Fachbereich Romanistik - Französisch - Linguistik, Note: 2,0, Technische Universität Berlin (Geisteswissenschaften), Veranstaltung: Ps Lexikologie und Lexikographie, Sprache: Deutsch, Abstract: Diese Arbeit basiert auf der Beschäftigung mit den Bedeutungsrelationen der Polysemie und der Homonymie des Französischen. Die Mehrdeutigkeit sprachlicher Zeichen bereitet den Semantikern bereits lange Schwierigkeiten. Andreas Blank ist der Ansicht, dass die Strukturelle Semantik nach Coserius wenig zur Lösung dieses Problems beigetragen hat. Die Kognitive Semantik bezeichnet er als "polysemfreundlich" (Blank, 2001: 103), da die erweiterte Prototypentheorie auf der Erkenntnis beruht, dass sprachliche Zeichen mehrere Bedeutungen haben. Claudio Di Mola sieht in dem Prototypen- und Netzwerkansatz eine Alternative zu anderen Darstellungsversuchen, da er in Opposition zu den Deutungsansätzen steht, die danach streben für alle Varianten des betreffenden Lexems einen gemeinsamen Nenner zu finden. Kernbedeutungsmodelle weisen die entsprechende Schwäche auf, dass bei einem hochgradig polysemen Lexem die allen Varianten gemeinsame Kernbedeutung einen zu allgemeinen Charakter hat, als dass sie zu effektiven Fortschritten in der Analyse führen könnte. Blank ist allerdings der Ansicht, dass die verschiedenen Bedeutungen eines Wortes als prototypische Effekte einer kognitiven Kategorie fehlinterpretiert werden, wodurch eine Unterscheidung von Polysemie, Homonymie und Kontextvarianz, auf die ich am Rande eingehen werde, unmöglich wird. Di Mola stuft ein kognitives Analysemodell als geeignet ein, um der Polysemie komplexer Verben wie zum Beispiel kommen und gehen gerecht zu werden und verweist dabei auf das Vorstellungs-Schema. Dieses Schema ist reichhaltiger an Informationen als eine Merkmalliste, da es die Verbindungen zwischen den einzelnen Aspekten einer Ganzheit hervorhebt. Di Mola hebt auch den Gestaltcharakter des Vorstellungs-Schemas positiv hervor sowie die Tatsache, dass dieses Schema einer grundlegenden kognitiven Erfahrung unserer physischen Lebenswelt entspricht. Er bezeichnet dieses Schema als die Ganzheit von hohem Natürlichkeitsgrad und verweist darauf, dass hier eine psychologische Motivation im Gegensatz zu atomistischen Merkmallisten vorhanden ist. Nach ihm wäre es vorstellbar, für ein Lexem mehrere semantische Netze auszuarbeiten, die den Untersuchungsgegenstand von verschiedenen Gesichtspunkten aus beleuchten. Die vorliegende Arbeit beabsichtigt die Polysemie und Homonymie darzustellen und durch die Betrachtung verschiedener Linguisten, die diesen Bereich bereits thematisiert haben, soweit wie möglich voneinander abzugrenzen.
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