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Während innerhalb Russlands das Verbot kritischer Medien und die Gleichschaltung der verstaatlichten Sender eine beinahe karikaturhafte Erzählung über traditionelle Werte und die Notwendigkeit der »Militärischen Spezialoperation« hervorbringen, arbeiten sorgfältig geplante Propagandaaktionen im Rest der Welt an der Destabilisierung demokratischer Gesellschaften. Ein planmäßiger Wahnsinn überzieht das Land. Er zeigt sich in inflationär gebrauchten Euphemismen und Hassrede, als Denunziation und in einem bis ins Subtilste durchdachten Strafregime. Und es ist ein Wahnsinn mit Geschichte. Denn die…mehr

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Produktbeschreibung
Während innerhalb Russlands das Verbot kritischer Medien und die Gleichschaltung der verstaatlichten Sender eine beinahe karikaturhafte Erzählung über traditionelle Werte und die Notwendigkeit der »Militärischen Spezialoperation« hervorbringen, arbeiten sorgfältig geplante Propagandaaktionen im Rest der Welt an der Destabilisierung demokratischer Gesellschaften. Ein planmäßiger Wahnsinn überzieht das Land. Er zeigt sich in inflationär gebrauchten Euphemismen und Hassrede, als Denunziation und in einem bis ins Subtilste durchdachten Strafregime. Und es ist ein Wahnsinn mit Geschichte. Denn die Gewalt, die die russische Gesellschaft unerbittlich im Griff hat, ist eine Fortführung der paranoiden Suche nach Feinden, der nächtlichen Verhaftungen, Durchsuchungen und Folterungen sowie der Gulags aus dem Sowjetregime - in grellem, neuem Gewand und verschmolzen mit dem Gangstertum der Neunzigerjahre. In ihrem einzigartigen Ton, der so präzise wie ironisch ist, zeigt Irina Rastorgueva in einer Montage aus Zeitungsfundstücken und unabhängigen Berichten, aus der eigenen Erfahrung genauso wie aus der Analyse kremlkritischer und russlandtreuer Autoren das Wirken der russischen Selbstvergiftung.

Dieser Download kann aus rechtlichen Gründen nur mit Rechnungsadresse in A, B, BG, CY, CZ, D, DK, EW, E, FIN, F, GR, H, IRL, I, LT, L, LR, M, NL, PL, P, R, S, SLO, SK ausgeliefert werden.

Autorenporträt
Irina Rastorgueva, 1983 in Juschno-Sachalinsk geboren, studierte Philologie an der Staatlichen Universität Sachalin und arbeitete als Kulturjournalistin für mehrere russische Zeitschriften und Radiosender. 2006 bis 2015 war sie Dozentin für Journalistik an der Staatlichen Universität Sachalin. Sie ist Autorin zahlreicher wissenschaftlicher Artikel über die Theorie und Geschichte der Literatur und des Journalismus des 20. Jahrhunderts. 2011 gründete sie das Kulturmagazin ProSakhalin . Von 2011 bis 2017 war sie Dramaturgin am Tschechow-Theater Sachalin und künstlerische Produktionsleiterin des Far Eastern Theatre Forum / Theatre go round Festival in Sapporo (2015). Seit 2017 arbeitet sie als Autorin und Grafikerin in Berlin. Sie schreibt u. a. für die FAZ , die NZZ und das Magazin Osteuropa . Gemeinsam mit Thomas Martin übersetzt sie und gibt die Werke von Georgi Demidow im Verlag Galiani heraus.
Rezensionen

Perlentaucher-Notiz zur Dlf-Rezension

Ein lohnendes, aufklärerisches Buch über russische Propaganda hat Irina Rastorgueva laut Rezensentin Alexandra Wach geschrieben. Die russische Journalistin zeichnet laut Wach ironiebewusst nach, welche Lügen und Legenden Putin verbreiten lässt, um seine Macht zu zementieren. Zu den Themen, die der collagenhafte, teils auf eigenem Erleben basierende Band vereint, zählen Wach zufolge Putins anti-LGBT-Hetze, die Rede vom bösen Westen, der Revolutionen anzettele und von Raptoiden bevölkert sei, Propaganda an Schulen, die Hinwendung zur Esoterik und die Kollaboration der orthodoxen Kirche mit dem Regime. Die Propaganda gerät zwar immer wieder mit der Realität in Konflikt, liest Wach bei Rastorgueva, eine echte Gefahr für Putin sei das allerdings nicht, weil letztlich einfach zu viele mitmachen. Etwas mehr Struktur hätte dieser imposanten Materialsammlung gut getan, findet die Rezensent, die das Buch dennoch allen, die mehr über das gegenwärtige Russland lernen möchten, zur Lektüre empfiehlt.

© Perlentaucher Medien GmbH
»Ein wichtiges Buch über ein riesiges Land, das die Suche nach der Wahrheit aufgegeben hat.« - Alexandra Wach Alexandra Wach Deutschlandfunk Kultur 20241210