Magisterarbeit aus dem Jahr 2007 im Fachbereich Französische Philologie - Linguistik, Note: Sehr Gut, Universität Wien (Institut für Romanistik/Institut für Romanische Sprachen der Wirtschaftsuniversität), Veranstaltung: Diplomarbeit zur Erlangung des Magistergrades, Sprache: Deutsch, Abstract: Ratgeberliteratur und Trainingsangebote zu Fragen der Sprache und Kommunikation gewinnen auf dem Weg zu einer Dienstleistungsgesellschaft mehr und mehr an Bedeutung für das sprachlich-kommunikative Handeln jedes Einzelnen. Befinden wir uns tatsächlich bereits in einer "Informationsgesellschaft", so kann die Bedeutung "kommunikativer Kompetenzen" für privates und vor allem berufliches Fortkommen nur weiter zunehmen. Es herrscht heute weitgehend Einigkeit darüber, dass aufgrund dieses strukturellen Wandels die Zahl der kommunikationsintensiven Berufe insgesamt gewachsen ist und dass die kommunikativen Anforderungen an den Einzelnen zunehmend höher werden. Sprachratgeber und Kommunikationstrainings stellen in diesem Zusammenhang die wichtigste außerschulische Hilfestellung zur Bewältigung kommunikativer Probleme im Alltag dar. Um die Tragweite dieses Phänomens vor Augen zu führen, genügt es, auf das beinahe unüberschaubare Angebot solcher teils unterhaltender, teils beratender, teils informierender Literatur zu Sprachfragen in jeder beliebigen Buchhandlung hinzuweisen. In den meisten Fällen handelt es sich dabei um Literatur, die sich explizit an wissenschaftliche Laien wendet und oft genug auch von solchen verfasst wurde. Neben der Ratgeberliteratur stellen noch die (hauptsächlich in der beruflichen Fortbildung eingesetzten) Kommunikationstrainings eine weitere wichtige Form dieser laienorientierten Sprachberatung dar. Von linguistischer Seite wird mittlerweile diese Form der praxisorientierten Kommunikationsbetrachtung als ernstzunehmende Thematisierung von Sprachproblemen im Alltag anerkannt und es wurde in den letzten Jahren verstärkt nach Kriterien und Methoden gesucht, diese Literaturform für die Wissenschaft zu erschließen. Die Beschäftigung mit diesen Werken aus linguistischer Sicht ist v.a. deshalb von Bedeutung, weil dadurch die sprachlichen und kommunikativen Praxisprobleme der "breiten Öffentlichkeit" und die Anliegen und Vorstellungen zum Thema Kommunikation aus der Sicht von Laien deutlich werden. Die Arbeit versucht unter Anderem Antworten auf folgende Fragen zu geben: Was interessiert die nicht-wissenschaftliche Öffentlichkeit an Sprache und Kommunikation? Welche Aspekte von Kommunikation werden von Laien als besonders problematisch empfunden und welche Lösungen werden hierfür präsentiert? Sind diese wissenschaftlich abgesichert oder werden Alltagserfahrungen als ausreichend betrachtet?
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