Studienarbeit aus dem Jahr 2019 im Fachbereich Politik - Region: Westeuropa, , Sprache: Deutsch, Abstract: Ausgehend von Beobachtungen zur letzten Bundestagswahl ergibt sich die These dieser Arbeit, dass Wählerinnen und Wähler aus der politischen Mitte zunehmend AfD wählen, weil die Partei populistisch ist. Daraus ergibt sich die folgende Fragestellung dieser Arbeit: Wählen WählerInnen aus der politischen Mitte in Deutschland vermehrt die AfD, weil sie populistisch ist? Ein Jahr vor der Bundestagswahl 2017 war die Alternative für Deutschland noch nicht im Bundestag vertreten. Sie scheiterte mit 4,7% der Stimmen an der Fünf-Prozent-Hürde. 2017 ist die AfD jedoch mit 12,6% der Stimmen nicht nur in den Bundestag eingezogen, sondern stellt zudem die drittstärkste Kraft vor Parteien wie der FDP oder den Grünen. Damit ist die AfD die einzige rechtspopulistische Partei im Bundestag der Bundesrepublik Deutschland. Dieses Bild ist nicht nur in Deutschland zu beobachten, vielmehr zeichnet es sich in ganz Europa ab: Mit Marine Le Pen und dem Rassemblement National in Frankreich, der Dänischen Volkspartei oder der Freiheitspartei (Partij voor de Vrijheid) von Geert Wilders in den Niederlanden. Überall sind rechtspopulistische Parteien vertreten. Dadurch soll nicht beschönigt werden, dass auch das linke Gegenstück populistische Tendenzen aufweist. So gelang es dem Linkspopulisten Alexis Tsipras in Griechenland von 2015 bis 2019 das Amt des Regierungschefs zu übernehmen. Für diese Arbeit erweist sich aber vor allem der zunehmenden Rechtspopulismus als die ausgehende Problemstellung. Die Relevanz dieser Arbeit leitet sich aus der zunehmenden Kraft der AfD in Deutschland ab. Bei der Bundestagswahl 2017 war vor allem zu beobachten, dass die AfD viele WählerInnen aus der politischen Mitte gewinnen konnte. Allein von der CDU, die sich selbst als Volkspartei der politischen Mitte versteht, sind 980.000 WählerInnen zur AfD gewandert. Auch WählerInnen der anderen etablierten Parteien wie der FDP oder auch der SPD konnte die AfD mobilisieren. Die Alternative für Deutschland ist also schon lange nicht mehr eine der Parteien, die bei der Präsentation der Wahlergebnisse in der Kategorie Sonstige untergehen.
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