Studienarbeit aus dem Jahr 2020 im Fachbereich Politik - Allgemeines und Theorien zur Internationalen Politik, Note: 2,0, Johannes Gutenberg-Universität Mainz (Institut für Politikwissenschaft), Sprache: Deutsch, Abstract: "Populist movements are widely regarded, especially in Europe and Latin America, as threats to democracy. Yet New Populists explicitly claim to be true democrats, setting out to reclaim power for the people" (Canovan 2004: 244). Mit diesen Worten beschrieb die Politikwissenschaftlerin Margaret Canovan bereits 2004 das Phänomen des Populismus. Sie geht dabei auf die scheinbar besondere Stellung populistischer Strömungen in Europa und Lateinamerika ein und gibt die Meinung der Populisten wieder, dass sie davon ausgehen, die wahren Demokraten zu sein, da sie dem Volk seine Macht zurückgeben würden. Diese Aspekte werden auch in der vorliegenden Arbeit eine zentrale Rolle einnehmen. So wird der Autor in der Fallanalyse mit Mexiko und Ungarn auf zwei Fälle in Lateinamerika und Europa eingehen und auch auf das Verständnis der Populisten, Fürsprecher für das Volk zu sein, wird Bezug genommen. Vor dem Hintergrund zunehmender Stärke und Machtgewinne solcher Bewegungen, Parteien und Machthaber, stellt dieses Phänomen im Allgemeinen ein relevantes Forschungsfeld der Politikwissenschaft dar. In vielen Staaten der Welt scheinen Populisten auf dem Vormarsch zu sein und der Demokratie konträr entgegenzustehen. Donald Trump als Präsident der Vereinigten Staaten von Amerika oder Victor Orban in Ungarn sind nur zwei Beispiele, die diese negativen Auswirkungen verdeutlichen. Die Befassung mit diesem Phänomen scheint also aus demokratietheoretischer Sicht unumgänglich zu sein und nimmt aktuell einen hohen Stellenwert ein. Cas Mudde und Cristobal Kaltwasser gehen in ihrem 2017 erschienenen Werk: "Populism: A very short Introduction" nicht von einem per se schlechten Einfluss des Populismus auf Demokratie und Demokratisierung aus. Sie beschreiben eher eine ausgewogene Beeinflussung der Demokratie durch populistische Kräfte. So wird postuliert, dass Populismus durchaus förderlich für die Entwicklung einer Demokratie sein kann. Dies scheint laut Mudde und Kaltwasser besonders dann der Fall zu sein, wenn Staaten noch im autokratischen Spektrum zu verorten sind. In diesen Fällen können solche Strömungen einen positiven Schub in Richtung Demokratisierung liefern und die Etablierung der Demokratie fördern. Auf die diesbezüglichen Gedanken beider Autoren wird sich die Arbeit fokussieren und sie fallbezogen (Ungarn und Mexiko) überprüfen.
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