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Unsere westlich-bürgerliche Gesellschaft ist stolz auf ihren revolutionären Ursprung – den Sturz der traditionellen Autoritäten und Hierarchien, der selbst vor der Enthauptung von Königen nicht zurückschreckte: "All men are created equal!" Einzig unsere Vernunft akzeptieren wir als Autorität und Richterin. 250 Jahre später erfahren wir – zum zweiten Mal im Laufe eines Jahrhunderts – den Aufstieg von Irrationalität, Entzivilisierung und Gewalt. Immer lauter ist ein Ruf nach autoritärer Führung vernehmbar. Warum entscheiden Menschen sich gegen Aufklärung und Emanzipation? Was sind die Gründe für…mehr

Produktbeschreibung
Unsere westlich-bürgerliche Gesellschaft ist stolz auf ihren revolutionären Ursprung – den Sturz der traditionellen Autoritäten und Hierarchien, der selbst vor der Enthauptung von Königen nicht zurückschreckte: "All men are created equal!" Einzig unsere Vernunft akzeptieren wir als Autorität und Richterin. 250 Jahre später erfahren wir – zum zweiten Mal im Laufe eines Jahrhunderts – den Aufstieg von Irrationalität, Entzivilisierung und Gewalt. Immer lauter ist ein Ruf nach autoritärer Führung vernehmbar. Warum entscheiden Menschen sich gegen Aufklärung und Emanzipation? Was sind die Gründe für den Aufstieg von Populismus und Un-Mündigkeit? Dieter Schimangs spannende Deutung populistischer Tendenzen in den bürgerlichen Gesellschaften des Westens entwickelt Antworten auf diese Fragen. Als Kulturanthropologe blickt er dabei weit über den Horizont von Gegenwart und unmittelbarer Vergangenheit hinaus. Ausgehend von den Grundbedingungen menschlicher Existenz widmet er sich deren Einfluss auf die moderne "Gesellschaft der Individuen" (Elias). Er zeigt, warum diese quasi zwangsläufig (selbst)zerstörerische Tendenzen dort mit sich bringt, wo die Voraussetzungen individueller Emanzipation fehlen – und welcher Wirtschafts- und Bildungspolitik es bedarf, um sie zu schaffen.
Autorenporträt
Dr. Dieter Schimang (geb. 1942 nahe Torgau/Elbe) hatte sein akademisch-politisches Erweckungserlebnis im Rahmen einer ethnografischen Feldforschung in Madagaskar. Dort erlebte er 1964, wie die brutale polizeiliche Durchsetzung des Bürgerlichen Rechts und Begriffs von Privateigentum die von ihm erforschte Gruppe und ihre Traditionen rigoros zerstörte. Ihm wurde klar, dass seine von der Volkswagenstiftung finanzierten Forschungseinsichten Konzernen wie Shell und Coca Cola den Weg bahnen würden. Seitdem ist ihm die alles überwältigende Kultur, aus der er selbst stammt, Problem und Thema zugleich geworden. Er war in der Vergangenheit unter anderem als Dozent am Goethe-Institut, an der VHS Frankfurt sowie der Marmara-Universität in Istanbul tätig. Schimang publiziert und trägt vor zu den Themen Rassismus und Diskriminierung und engagiert sich in antirassistischen und interkulturellen Projekten, teilweise gemeinsam mit seiner Frau Berrin Nakipoğlu-Schimang.