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Entlang der Einträge in Es Heften, entlang eigener und imaginierter Erinnerung entwirft Hermann Kinder hier das Porträt von E, der große Talente hatte, der aber sein Leben nicht meistern konnte. Zur Welt gekommen als der letzte große Krieg noch tobte, die Kindheit geprägt von Bomben, Bedrohung, Hunger und Flucht. In der Nachkriegszeit eine Jugend auch voller lichter, heller Bilder. Und in den Jahren, als es in der jungen Bundesrepublik bergauf ging, der Wunsch, Künstler zu werden, Schauspieler. Doch der Empfindsame, der Zweifler zerbrach - an was? Am Leben, an den Möglichkeiten, an der…mehr

Produktbeschreibung
Entlang der Einträge in Es Heften, entlang eigener und imaginierter Erinnerung entwirft Hermann Kinder hier das Porträt von E, der große Talente hatte, der aber sein Leben nicht meistern konnte. Zur Welt gekommen als der letzte große Krieg noch tobte, die Kindheit geprägt von Bomben, Bedrohung, Hunger und Flucht. In der Nachkriegszeit eine Jugend auch voller lichter, heller Bilder. Und in den Jahren, als es in der jungen Bundesrepublik bergauf ging, der Wunsch, Künstler zu werden, Schauspieler. Doch der Empfindsame, der Zweifler zerbrach - an was? Am Leben, an den Möglichkeiten, an der Geschwindigkeit, den Wunden, den Abgründen? Tagebücher, Kladden, Bilder. Über 50 Jahre nach Es Abschied blättert der Erzähler durch die Erinnerung an einen geliebten Menschen. Es sind staunende, rücksichtslose, manchmal wehmütige Blicke auf den Wandel der Zeit. Nach seinem hochgelobten Buch Der Weg allen Fleisches (2014), der würdevollen Schilderung einer unvorstellbaren Krankheitsgeschichte, greift Hermann Kinder nun weit zurück in die 1950er Jahre. Er erzählt von der Kindheit und Jugend von E, der vor einer Karriere als Schauspieler stand – und der sein Bruder hätte sein können.
Autorenporträt
Hermann Kinder, geboren 1944 in Thorn (heute Torun, Polen), lebt in Konstanz und Köln. Vielfach für sein literarisches Werk ausgezeichnet, erhielt er zuletzt den Maria Ensle-Preis der Kunststiftung Baden-Württemberg.
Rezensionen

Perlentaucher-Notiz zur NZZ-Rezension

Martin Zingg lernt bei Hermann Kinder einiges über die Kraft der Erinnerung und zugleich über ihr Fragwürdiges. Kinders Roman über einen jungen Mann aus der Kriegsgeneration, der seinen Platz in der Gesellschaft nicht findet, vermittelt durch einen Erzähler in kleinen, scharf und lakonisch formulierten Szenen, Erinnerungsfetzen aus der Nachkriegszeit, erscheint Zingg wie eine behutsame Recherche. Dass der Autor nicht auf Melancholie setzt, sondern auf einen "Vorrat fester Bilder", auf die Frage, wie eine Welt im Verschwinden zu fassen sei, gefällt Zingg gut. Das Buch findet er meisterlich.

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