Durch positive Emotionalität geprägte Zustände wie Stolz oder Freude sind auch in der Unternehmenspraxis allgegenwärtig und damit betriebswirtschaftlich bedeutsam. Desto mehr verwundert es, dass dazu bislang kaum eigenständige Ansätze aus dem Forschungsfeld des Humanressourcen-Managements (HRM) vorgelegt wurden. Gordon Müller-Seitz nähert sich dem Phänomen der positiven Emotionalität im organisationalen Kontext aus der Perspektive des HRM an. Er zeigt, dass hier noch immer ein verengtes, an psychologischen Konstrukten orientiertes Verständnis von zumeist negativen Emotionen dominiert und erweitert den Blickwinkel konsequent auf die wichtigsten realtypischen Erscheinungsformen positiver Emotionalität. Der Autor entwickelt einen theoretischen Bezugsrahmen hinsichtlich der Entstehung positiver Emotionalität und leitet davon konkrete praxeologische Gestaltungsoptionen zur Kultivierung positiver Emotionalität auf intra-, interpersoneller und kollektiver Ebene ab. Abschließend unterzieht der Autor die skizzierten Maßnahmen einer kritischen Reflexion und gibt einen Ausblick auf weiterführende Forschungsbemühungen.
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"Dem Autor ist mit seinem Buch eine systematische und umfassende Betrachtung der Thematik gelungen, die als wissenschaftlich fundiertes Plädoyer für eine Erweiterung der 'klassischen' Personalperspektive wertvolle Impulse liefern kann. Durch die lesenswerte Darstellung und die empirische Absicherung durch explorative Interviews ist es nicht nur für den akademisch orientierten Leser empfehlenswert, sondern dürfte ebenso auch im Führungsalltag wertvoll sein." Personalwirtschaft, 10-2009